Oberösterreich
Tritt von 10-m-Turm – Bademeister ist Job für heuer los
Jetzt steht fest: Der Bademeister, der einen jungen Gast in Steyr vom Zehn-Meter-Turm getreten haben soll, ist für heuer seinen Job los.
Die Facebook-Community reagierte auf den Zwischenfall in der Vorwoche geschockt: Wie Augenzeugen berichteten, stand der Bursch im Freibad ganz oben am Turm und traute sich offenbar nicht, hinunterzuspringen. Zwei Bademeister hätten ihn aufgefordert, den Bereich zu verlassen, hieß es. Als er das nicht tat, soll ihn einer der beiden einfach hinuntergetreten haben.
Wütende Reaktionen waren die Folge: "Der gehört sofort entlassen! Absolut inakzeptabel", lautete etwa ein Post. "Es kam mir wie eine Show vor", meinte dagegen eine angebliche Zeugin. Der Besucher sei ihres Erachtens freiwillig gesprungen.
Diese Woche tauchte dann ein kurzer Clip auf, in dem sich die Situation aber anders darstellt: Darauf ist zu sehen, wie sich der junge Mann mit beiden Händen am Geländer festhält und dann von dem Mitarbeiter per Tritt hinunterbefördert wird. Die Aufnahme dauert gerade einmal drei Sekunden. Was dem unsanften Erlebnis vorausgegangen ist, fehlt freilich.
Jetzt gibt es eine neue Entwicklung in dem Fall: Wie "Heute" vom Magistrat erfahren hat, wird der betroffene Bademeister heuer nicht mehr im Steyrer Stadtbad arbeiten.
Zuvor nicht aufgefallen
Der Mann sei zuvor nicht aufgefallen, so ein Sprecher. "Es gab nie ein gröberes disziplinarisches Problem mit ihm." Das Verhalten sei aber nicht akzeptabel, hieß es weiter.
„"Es gab nie ein gröberes disziplinarisches Problem mit ihm." Der Magistrat Steyr über den Bademeister“
Der Magistrat kündigte für kommende Woche ein Gespräch zwischen den Stadtbetrieben, dem Beschuldigten und seinen Kollegen an. Dann werde man weitere Schritte klären.
Opfer meldete sich nicht
Wie kam es zu dem Vorfall? "Ich nehme an, dass es ein blöder Streich war, der aus dem Ruder gelaufen ist", sagte der Sprecher. Das Opfer konnte bisher jedenfalls nicht befragt werden. Der junge Mann hat sich noch nicht gemeldet. Bei der Stadt geht man davon aus, dass er vorher noch nie in dem Bad war.
Freibad öffnet nur zwei Stunden
Bibbern war in den Freibädern angesagt, zumindest bis Mitte August: Bei den für sommerliche Verhältnisse eisigen Temperaturen trauten sich nur die Mutigsten, in einen Pool oder gar in einen See zu springen.
"Wir haben derzeit keinen Umsatz", sagte kürzlich ein Mitarbeiter vom Freibad Ried im Innkreis im Gespräch mit "Heute". Bei Schlechtwetter, wie es in der vergangenen Woche vorgeherrscht hat, werden nur von 12 bis 14 Uhr Gäste eingelassen.