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"Traurig und wütend" – Sänger Josh meldet sich zu Arena
Der Streit zwischen Anrainern und der Arena lässt auch die heimische Musikbranche nicht kalt. Musiker Josh findet auf Social Media klare Worte.
Bis zur Pandemie war die Wiener Arena nur von Industriebetrieben und der Tangente umgeben – bis dahin konnten Partygeher und Konzertbesucher ausgiebig zu lauter Musik feiern. Jetzt stehen um die beliebte Eventlocation mehrere Wohnbauten.
Seitdem die Wohnungen im Frühjahr bezogen wurden, gibt es laufend Lärmbeschwerden von Anrainern. Die Situation hat sich mittlerweile so sehr zugespitzt, dass Events eine Sperrstunde von 2 Uhr bekommen haben und somit bereits Veranstaltungen abgesagt werden mussten.
Auf Social Media laufen hitzige Diskussionen zum Thema. Musikfans verstehen nicht, wieso man zum Kulturzentrum in Erdberg, das dort bereits seit 1976 steht, Wohnhäuser gebaut hat. Außerdem gibt es Missverständnis darüber, wieso man in die Nähe des Veranstaltungsortes zieht, wenn man ein Problem mit der Lautstärke der Arena hat.
Kein Verständnis auf Social Media
"Toll, ich zieh jetzt auf die Tangente und beschwer mich dann auch", liest man von einem User auf Instagram. "Ich kaufe mir jetzt ein Haus am Flughafen und beschwere mich über den Fluglärm, da wird dann sicherlich auch der Flugverkehr für mich eingeschränkt werden", macht sich ein weiterer über die Anrainer lustig. Auch die österreichische Musiklandschaft kann die Änderungen nicht verstehen.
Unter einem Beitrag vom ORF macht Sänger Josh (37) auf Instagram seinem Ärger darüber Luft: "Solche Entscheidungen sind leider ganz, ganz schlecht für unsere Musikszene und zu keinem Zeitpunkt zu verstehen. Man muss Kulturstätten wie die Arena Wien schützen. So etwas zu lesen macht mich traurig und wütend zugleich."
Von einem Fan wird er daraufhin gebeten, etwas zu tun. Dieser verlangt "einen gesammelten Brief von verschiedenen Musikern an die Stadt Wien, um aufzuzeigen" und damit ein Zeichen zu setzen.