Oberösterreich

"Traurig": Nach Treffen mit Seiler & Speer starb Sandra

Diesen Auftritt werden Seiler & Speer nie vergessen: Sie widmeten ein Konzert der todkranken Sandra. Jetzt ist die 30-Jährige gestorben.

Oberösterreich Heute
Die tapfere Todkranke und ihre Mama beim Treffen mit den Austropop-Stars
Die tapfere Todkranke und ihre Mama beim Treffen mit den Austropop-Stars
Wolfgang Spitzbart

Die Bestürzung auf Facebook ist groß: Er sei "unendlich traurig", schreibt etwa Fotograf Wolfgang Spitzbart. Nach dem Treffen der Schwerkranken mit ihren Austropop-Helden hatte er für eine besondere Erinnerung gesorgt: Er gestaltete ein Buch mit seinen einzigartigen Aufnahmen, das der Patientin in ihren letzten Wochen noch einmal ordentlich Mut machte.

Unter dem Social-Media-Post des Welser Vereins "Rollende Engel", der Sandra ihren Herzenswunsch erfüllt hat, stehen an die 500 Kommentare. "Eure Beiträge machen einem immer bewusst, was wirklich zählt im Leben: Wertschätzung und Menschlichkeit", meint eine Userin. "Danke an euch, 'Rollende Engel'. Ich habe wieder Tränen in den Augen", erklärt eine andere.

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    Ein rührendes Treffen: Sandra mit Seiler & Speer.
    Ein rührendes Treffen: Sandra mit Seiler & Speer.
    Wolfgang Spitzbart

    "Es war uns eine Ehre"

    Auch Vereinsobmann Florian Aichhorn findet nur schwer Worte. Er schreibt im Gedenken an die junge Frau, die an einem unheilbaren Gehirntumor litt: "Es war uns eine Ehre, dich und deine Mama kennengelernt zu haben."

    Nach einem ersten Kennenlernen hatte sich die Mutter der Sterbenskranken bei Aichhorn gemeldet. Sie berichtete, dass sich der Zustand ihrer Tochter massiv verschlechtert hat und sie nichts sehnlicher möchte, als einmal ein Konzert von Seiler & Speer zu besuchen.

    Der Wunscherfüller klemmte sich hinters Telefon und besprach das Ganze mit den Veranstaltern Florian Werner und Robert Zauner. Die beiden meldeten sich bei den Musikern, die sofort zusagten.

    Besonders emotional dann das Treffen: Im Kremspark in Ansfelden (Bez. Linz-Land) lernte sie im Juli endlich ihre Idole kennen. Vor dem Konzert wurde gesprochen, gelacht, gescherzt und viele Fotos gemacht. Sandras Augen strahlten, ein breiter Grinser auf ihrem Gesicht.

    Bewegendes Video

    Vom anschließenden Auftritt zeugt ein bewegendes Video: Das Duo begrüßte seine wohl größte Bewunderin vor Tausenden anderen Fans. Ein Gänsehautmoment, der der 30-Jährigen bis zu ihrem Tod in Erinnerung blieb und Freude bereitete.

    Jetzt mussten die "Rollenden Engel" Lebewohl sagen: "Egal, wo du jetzt bist – für uns wirst du immer eine 'Hödin' bleiben", verabschiedet sich der Verein auf Facebook ergreifend von ihr. Eine rührende Anspielung auf den Song "Hödn" von Seiler & Speer. In dem heißt es: "Und irgendwaun is unser Zeit daun goa. Doch sie werdn sogen, dass ma moi Hödn woan. A jeder hot sei Packl trogen. A jeder hot kämpft."

    Spenden an die Organisation sind jederzeit willkommen – die Bankverbindung: Raiffeisenbank Wels, AT79 3468 0000 0303 9500. Weitere Informationen: rollende-engel.at.

    Mäderl (2) küsste Papa, dann starb er

    Er war todkrank: Ein Mann unternahm mithilfe der Welser Wunscherfüller einen letzten Ausflug mit seiner Familie, dann starb er. Die Reaktionen auf Facebook rührten zu Tränen.

    Der 46-jährige Gerhard litt ebenfalls an einem Gehirntumor. Die "Rollenden Engel" brachten ihn an seinen geliebten Traunsee. Dort gab die zweijährige Luisa ihrem Papa ein letztes Bussi.

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS