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Transgender-Frau zu zwei Jahren Haft verurteilt
Mit der Begründung: Sie habe "das andere Geschlecht nachgeahmt", wurde die Transgender-Frau Maha al-Mutairi zu einer Haftstrafe verurteilt.
Ein Gericht in Kuwait hat eine Transgender-Frau zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Das teilte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) am Donnerstag mit. Das Urteil wurde den Angaben zufolge damit begründet, dass die 40-jährige Maha al-Mutairi "das andere Geschlecht nachgeahmt" habe. HRW forderte die Freilassung al-Mutairis.
Die Angeklagte soll zudem eine Geldstrafe von umgerechnet 2.849 Euro begleichen. Sie habe bei Telefonaten das andere Geschlecht nachgeahmt, hieß es weiter. Ein solches Nachahmen ist nach den kuwaitischen Gesetzen unzulässig. Laut HRW sind die Transgender-Frauen während der Zeit ihrer Haft oftmals Missbrauch durch Polizisten ausgesetzt.
Al-Mutairi berichtete nach früheren Festnahmen in einem Video, dass sie von Polizisten belästigt und sexuell angegriffen worden sei.
Mehrere Festnahmen
Al-Mutairi wurde nach Angaben ihrer Anwältin, Ibtissam al-Enesi, schon mehrfach mit ähnlichen Begründungen festgenommen. Die jüngste Verurteilung sei jedoch bei weitem die schärfste, sagte al-Enesi. Für den 31. Oktober sei eine Berufungsverhandlung angesetzt.
Al-Mutairi beantragte, nach Angaben ihrer Anwältin, in ein Gefängnis für Frauen gebracht zu werden. Zunächst war sie in einer Zelle für Transgender-Häftlinge in einem Männer-Gefängnis untergebracht worden.