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Trans-Mann bringt Kind zur Welt, ist nicht "Vater"

Freddy McConnell ist der erste britische Trans-Mann, der ein Kind geboren hat. Und eben weil der 32-Jährige das tat, darf er legal nur Mutter sein.

Heute Redaktion
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Nein, auch vor Gericht bekam Freddy McConnell nicht recht. Der 32-Jährige hat alles probiert, um als Vater seines Kindes anerkannt zu werden, doch die britischen Behörden haben etwas dagegen. Doch beginnen wir von vorne.

McConnell, der als Frau geboren wurde, wurde bereits vor mehreren Jahren als Mann anerkannt, nachdem er jahrelang Testosteron zu sich genommen hatte und eine Brust-OP durchführen ließ. Dann entschied er sich dafür, ein Baby zu bekommen. "Die Leute dachten, ich sei ein Mann mit einem Bierbauch – und ich war absolut glücklich damit."

Vater muss Mutter sein

2018 gebar der Brite ein Kind. Rechtlich gesehen ist die Person, die schwanger ist und letztlich ein Kind zur Welt bringt, immer die Mutter. Der Guardian-Journalist McConnell wollte aber als Vater registriert werden, wie Sky News im September berichtete.

Bereits damals leitete McConnell, der durch eine künstliche Befruchtung eines Samenspenders schwanger geworden war, rechtliche Schritte ein, er wollte vor Gericht für seinen Status als Vater kämpfen. Seine Anwälte argumentierten damit, dass "das britische System zur Registrierung von Geburten Familien nicht gleich behandelt und dass die Registrierung als 'Mutter' sowohl seine wie auch die Menschenrechte seines Kindes verletzt." Das Gericht entschied gegen ihn, er zog in die nächste Instanz.

Nun hat auch das Gericht in der höheren Instanz entschieden, dass es nicht in seiner Macht stehe, darüber zu entscheiden, welche Bezeichnung korrekt sei. "Das Problem wirft komplizierte 'miteinander verbundene' Gesetze auf und eine Reform ist die Sache des Parlaments." McConnell kann seinen Fall nun noch an den Supreme Court weiterziehen.

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