Spanien-Star Hermoso

"Trainer wollte, dass wir nachts die Tür offen lassen"

Das spanische Frauen-Fußballteam kommt nicht zur Ruhe. Kapitänin Jennifer Hermoso lässt mit Aussagen über Ex-Coach Jorge Vilda aufhorchen.

Sport Heute
"Trainer wollte, dass wir nachts die Tür offen lassen"
Jennifer Hermoso (l.) hat Ex-Coach Jorge Vilda in schlechter Erinnerung.
Reuters, GEPA

Im Vorjahr eroberten Spaniens Fußballerinnen zum ersten Mal den WM-Titel. Doch die erste Euphorie wurde rasch von einem Skandal ausgelöscht. Verbandsboss Luis Rubiales drückte Kapitänin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung einen Kuss auf den Mund – vor einem Millionen-TV-Publikum. 

"Es hat mir nicht gefallen. Ich habe dem nicht zugestimmt. Ich wurde einfach nicht respektiert", gab die Spielerin später zu Protokoll. Der Fall löste einen Sturm der Entrüstung aus – und mündete schließlich in der Suspendierung und im Rücktritt von Rubiales. Die Gerichte beschäftigen sich mit der Aktion.

Auch Teamchef Jorge Vilda, ein "Verbündeter" des Ex-Präsidenten, verlor seinen Job. 

In einem Interview mit "Planeta Calleja" spricht Hermoso nun über eigenartige Regeln des 42-Jährigen. "Wenn wir schlafen gingen, mussten wir die Tür offen lassen und darauf warten, dass er nachts hereinkam, damit er mit uns reden konnte", berichtet die Kickerin. "Er sagte, das sei die einzige Zeit, in der er mit uns persönlich sprechen könne."

Und weiter: "Wenn wir einkaufen gingen, wartete er auf uns und fragte uns, was wir in unseren Taschen hätten."

Vilda trainiert mittlerweile das Frauen-Nationalteam von Marokko.

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