Co-Trainer muss gehen
Trainer-Beben um Österreich-Coach vor Tournee
Wirbel im polnischen Skisprung-Team unmittelbar vor der Vierschanzentournee. Der österreichische Coach Thomas Thurnbichler entließ seinen "Co".
Bisher war es noch nicht die Saison der polnischen Skispringer. Doppel-Weltmeister Piotr Zyla hat es in den bisher acht Konkurrenzen bloß auf den 22. Rang im Gesamtweltcup geschafft, das polnische Team liegt gar nur auf dem siebten Platz der Nationenwertung – in Polen, wo das Skispringen einen traditionell hohen Stellenwert hat, schrillten deshalb bereits die Alarmglocken.
Thomas Thurnbichler, der österreichische Coach im polnischen Team, sorgte nun unmittelbar vor dem Start der Vierschanzentournee aber für einen unerwarteten Paukenschlag, setzte seinen Co-Trainer, den Deutschen Marc Nölke, vor die Tür. Mit dem polnischen Stützpunkttrainer Wojciech Topor hat Thurnbichler bereits dessen Nachfolger bestimmt.
"Meine schwierigste Entscheidung"
"Ob und in welcher Funktion Nölke dem polnischen Skiverband erhalten bleibt, ist offen", meinte Thurnbichler noch gegenüber polnischen Medien, hielt aber ebenso fest: "Das war meine Entscheidung", schob mittlerweile hinterher: "Es war meine schwierigste Entscheidung. Ich bin von seinen fachlichen Qualitäten weiterhin überzeugt."
"Bereits im Sommer habe ich Thomas mitgeteilt, dass ich der Mannschaft aus familiären und beruflichen Gründen nicht mehr im gleichen Umfang zur Verfügung stehen werde, wie zuvor. Die schwierige Situation der Mannschaft und der Rückstand zur Weltspitze erfordern viele Einzelgespräche und Analysen", meinte der Deutsche selbst in einer Aussendung.
Nölke ist auch im heimischen Verband kein Unbekannter, war jahrelang als Co-Trainer von Alexander Pointner beim ÖSV aktiv.