Um 17 Uhr hätte in Hartberg in der vorletzten Liga-Runde bereits der Ball rollen sollen. Statt der Spieler standen zum Zeitpunkt des geplanten Ankicks die Rapid-Fans auf dem Rasen.
Der Hintergrund: Rund eine halbe Stunde vor dem Anpfiff bewarfen Anhänger aus dem Auswärtssektor Polizisten mit Leuchtkörpern. Es soll daraufhin zum Einsatz von Tränengas der Polizei gekommen sein.
Aus Sicherheitsgründen wurde der gesamte Sektor auf den Rasen gelassen. Sanitäter und ein Notarzt verarzteten Verletzte. Die Exekutive schickt Verstärkung nach Hartberg. Zwischen der Bundesliga und den Klubs kommt es zu einem Meeting, wie weiter vorgegangen werden soll.
Update 17.07 Uhr: Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl verhandelt höchstpersönlich mit Vertretern der Rapid-Ultras auf dem Rasen des Stadions.
Update 17.11 Uhr: Die Rapid-Fans klettern wieder in den Sektor. Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann bespricht die Lage mit Polizisten in Einsatzmontur.
Update 17.16 Uhr: Schiedsrichter Sebastian Gishamer sagt bei "Sky": "Die Exekutive hat das Spiel nicht freigegeben. Wir warten bis 17.30 Uhr zu. Die Exekutive muss das Spiel freigeben.
Update 17.24 Uhr: Brigitte Annerl bei "Sky": "Bei jedem Streit gibt es immer gegensätzliche Meinungen. Ich habe dort Leute gefunden, die mir zugehört haben. Es ging nur ums Deeskalieren. Es ist mir ganz gut gelungen, wenn ich da rüberschaue. Die Fans haben mir zugesichert, dass es nichts mehr geben wird."
Update 17.27 Uhr: Die Mannschaften kommen wieder zum Aufwärmen hinaus. Nach einer Viertelstunde Warmup soll dann auch tatsächlich der Ball rollen.
Update 17.31 Uhr: Die Stimmung bleibt aufgeheizt. Rapid-Ultras singen in Richtung der Polizei: "Alle Bullen sind Menschen zweiter Klasse."
Update 17.39 Uhr: Die Mannschaften gehen zurück in die Kabine. Heißt: Mit 17.45 Uhr kann doch noch angepfiffen werden.
Update: 17.45 Uhr: Der Fan-Skandal ist zumindest vorerst zu Ende. Das Spiel wird mit einer Dreiviertelstunde Verspätung angepfiffen. Für die Hütteldorfer wird es wohl ein juristisches Nachspiel geben.