"Auge aus Kopf gedrückt"

Touristin im Spital – "Niemand weiß, was passiert ist"

Rebecca Ode aus Newcastle in Australien wurde bewusstlos aufgefunden. Die 36-Jährige kann sich überhaupt nicht an den Unfall erinnern.

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Touristin im Spital – "Niemand weiß, was passiert ist"
Sie erlitt mehrere Knochenbrüche im Gesicht und eine Gehirnblutung, ihre Augenhöhlen waren zertrümmert.
GoFundMe

Am späten Montagabend haben Passanten auf Nusa Lembongan, einer Insel südöstlich von Bali, eine bewusstlose Frau "in sehr schlechtem Zustand" aufgefunden.

Die Verletzte hatte offenbar mehrere Knochenbrüche im Gesicht und eine Gehirnblutung erlitten, ihre Augenhöhlen waren zertrümmert. Sie wurde sofort in das Spital gebracht.

14-Stunden-OP

Wie das australische Portal ABC berichtet, sei die Frau als Rebecca Ode identifiziert worden. Die 36-Jährige aus Newcastle gönnte sich seit Januar eine Auszeit in Indonesien, nachdem sie für einige Zeit bei SeaWorld in der Nähe von Brisbane gearbeitet hatte.

Durch den Aufprall wurde ihr Auge komplett aus dem Kopf gedrückt.
Jesse Wilton
Rebeccas Schwager

Ihre Familie wurde am nächsten Tag über den Unfall informiert. Die Ärzte hatten keine guten Nachrichten für die Angehörigen: Rebecca sei während 14 Stunden operiert worden, ihr Schwager Jesse Wilton zählt ihre Verletzungen auf: "Sie hat ein Auge verloren, sich zwei Wangenknochen und einen Kiefer gebrochen und wurde auch am Schlüsselbein operiert. Sie hat außerdem eine Hirnblutung und Lufteinschlüsse im Schädel."

Nase in zwei Hälften gebrochen

"Durch den Aufprall wurde ihr Auge komplett aus dem Kopf gedrückt", schreibt der Schwager auf Facebook. "Ihre Nase war in zwei Hälften gebrochen und der Knorpel war zertrümmert. Sie mussten ihr Gesicht wieder aufbauen. Die orthopädischen Chirurgen haben ihr Schlüsselbein und ihre Schulter repariert. Sie hat jetzt eine Metallplatte, die ihr Schlüsselbein zusammenhält."

"Niemand weiß, was mit ihr passiert ist", sagt Wilton über den Unfall. Die Ermittlerinnen und Ermittler gehen davon aus, dass Rebecca kurz zuvor an einer Veranstaltung teilgenommen hat und auf dem Heimweg mit ihrem Moped in ein geparktes Motorrad fuhr.

Spenden für Heimreise

"Es war kein Alkohol im Spiel", versichert Wilton. Das Ausmaß ihrer Verletzungen sei aber "schwerwiegend", meint er. Rebecca sei nach der OP erwacht, doch sie verstehe nicht, was ihr zugestoßen sei. "Sie leidet auch an Amnesie. Sie kann sich überhaupt nicht an den Unfall erinnern", erklärte der Neurochirurg Tjokorda Gde Bagus Mahadewa.

Familie Ode hat nun eine Online-Spendenaktion auf Gofundme gestartet, um die zahlreichen Arztrechnungen zu bezahlen. "Das wichtigste Ziel ist, sie aus Bali herauszuholen", meint Rebeccas Schwager. Die Angehörigen wollen 195.000 Australische Dollar sammeln, um den Krankentransport und die Spitalrechnungen zu begleichen.

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