Drastischer Wassermangel
Touristen-Ort auf Mallorca wird das Wasser abgedreht
Immer mehr Gemeinden auf Mallorca bekommen die anhaltende Dürre zu spüren. In Banyalbufar darf jetzt nur noch nachts am Wasserhahn gedreht werden.
Nicht nur Sizilien leidet unter der anhaltenden Dürre und den immer stärkeren Hitzeperioden im Süden Europas, auch auf Mallorca muss eine Gemeinde nach der anderen das Wasser rationieren. Das betrifft nicht nur die Einwohner, sondern auch Touristen. Jetzt hat der Bürgermeister des bei Touristen beliebten Ortes Banyalbufar aufgrund des "extremen Notfalls" entschieden, die Wasserzufuhr drastisch einzuschränken.
Nur sieben Stunden lang Wasser
Entscheidend sind hier vor allem die hohe Nachfrage und der stetig wachsende Verbrauch. Die beiden natürlichen Grundwasserspeicher der Gemeinde befänden sich in einer "kritischen Situation" und könnten nicht weiter angezapft werden, lässt Bürgermeister Joan Vives auf der Webseite der Gemeinde verlautbaren. Doch auch die dutzend, mit Trinkwasser gefüllten "Tanklastwagen können die Versorgung nicht mehr bewältigen".
Laut Erlass gibt es deshalb ab 15. Juli 2024 nur noch sieben Stunden lang Wasser aus den Hähnen - und zwar zwischen 16 und 23 Uhr. Die restlichen 17 Stunden - sprich von 23 bis 16 Uhr - muss auf das Trinkwasser verzichtet werden.
Trinkwasser für die Autowäsche
Außerdem ist das Füllen von Pools und privaten Wasserdepots mit Trinkwasser bis auf Weiteres verboten. Ebenso, wie die Autowäsche, das Waschen von Terrassen und das Bewässern von Gärten.
Damit sich auch alle daran halten, dürfen pro Kopf und Tag nur noch maximal 75 Liter Wasser verbraucht werden. "Bei Überschreitung diese Menge wird automatisch abgedreht." Die Regelung soll so lange gelten, bis eine Verbesserung der Situation in Sicht ist.
Seit Juni gilt in der Gemeinde Estellencs bereits eine ähnliche Regelung. Hier wurde der maximale Wasserverbrauch pro Kopf und Tag auf 100 Liter beschränkt. In der Gemeinde Bunyola sind 200 Liter Wasser pro Kopf und Tag nur noch für den menschlichen Gebrauch vorgesehen. Gießen, die Autowäsche und dergleichen sind verboten. Und erst zu Wochenbeginn haben elf Gemeinden im Inselinneren ebenfalls Restriktionen angekündigt – und teilweise bereits umgesetzt.