Verheerende Hitzefolgen

Wassernot – Insel in Italien muss Touristen wegschicken

Auf Sizilien spitzt sich die Lage seit Monaten zu. Dürre und Hitze lassen das Wasser schwinden, Urlaubsunterkünfte sitzen auf dem Trocknen.

Heute Life
Wassernot – Insel in Italien muss Touristen wegschicken
Seit Monaten hat es auf Sizilien keinen einzigen Tropfen geregnet, während die Temperaturen steigen.
laPresse / EXPA / picturedesk.com

Wer im Sommer in den Süden reist, hofft auf hohe Temperaturen und viel Sonnenschein, doch genau diese Wetterverhältnisse werden Sizilien jetzt zum Verhängnis. Auf eine bereits seit Monaten anhaltende Dürre folgte im Juni auch noch das Hoch Minus, mit Werten von bis zu 42 Grad.

Eine verheerende Situation, da die italienische Insel sämtliches Wasser hauptsächlich aus natürlichen und künstlichen Seen, die von Regen abhängig sind.

Tagelang kein Wasser

Bereits im März erließen die Behörden der Insel Wassersparmaßnahmen für mehr als 93 Gemeinden auf Sizilien. Mittlerweile wird der Wasserhahn in vielen Gebieten über weite Teile des Tages abgedreht. Darunter auch in dem bei Urlaubern beliebten Ort Agrigento. Tagelang habe es dort kein Wasser gegeben, berichtet die "The Times".

Die Wasserversorgung werde nur zwei- oder dreimal pro Woche eingeschaltet, erklärte Francesco Picarella, der Vorsitzende der Hoteliersvereinigung Federalberghi. "Alle Häuser haben Zisternen, um Wasser zu speichern, aber für einige reicht das nicht aus." Dies habe dazu geführt, dass mehrere Urlaubsunterkünfte in Agrigento ohne Wasser waren und deshalb Touristen abweisen mussten.

Das müssen Urlauber jetzt wissen

Eine offizielle Reisewarnung für das Land gibt es derzeit jedoch nicht. Da Hitzewellen und Wasserknappheit in gewissen Regionen bereits ein bekanntes Problem sind und Veranstalter nicht für das Wetter haften, besteht auch keine Möglichkeit, von bereits gebuchten Sizilien-Reisen kostenlos zurückzutreten.

Auf den Punkt gebracht

  • Auf Sizilien herrscht aufgrund von Dürre und extremer Hitze akute Wasserknappheit, was dazu führt, dass Touristenunterkünfte ohne Wasser sind und Urlauber abgewiesen werden
  • Die Behörden haben bereits Wassersparmaßnahmen für über 90 Gemeinden erlassen, und die Wasserversorgung wird nur noch alle paar Tage eingeschaltet
  • Touristen sollten sich der Situation bewusst sein, da es derzeit keine offizielle Reisewarnung gibt und Buchungen aufgrund des Wetters nicht kostenlos storniert werden können
red
Akt.