Mutter festgenommen

Totes Baby lag in Decke – so fand Polizei kleine Melek

Donnerstagmittag verschwand ein Kind aus der Klinik Favoriten spurlos. Am Freitag wurde das Baby tot in einem Mistkübel gefunden.

Robert Cajic
Totes Baby lag in Decke – so fand Polizei kleine Melek
Polizei-Sprecherin Anna Gutt sprach mit "Heute" über den tragischen Todesfall.
Heute

Spürhunde auf dem Klinikareal, gefilzte Autofahrer und Radlenker, Nachtsicht-Drohnen über dem Spital: Am Donnerstag herrschte in der Klinik Favoriten in der Kundratstraße in Wien der Ausnahmezustand, ein Baby wurde seit Donnerstag gegen 11.30 Uhr vermisst – "Heute" berichtete.

Nun die traurige Gewissheit: Das Baby ist tot, die Polizei fand den leblosen Körper von "Melek" in einem Mistkübel unweit des Krankenhauses. "Heute" sprach mit der Polizei über den tragischen Tod des Neugeborenen.

Polizei stellt Klinik auf den Kopf

Erst vor einer Woche erblickte das Mädchen das Licht der Welt, am Donnerstag entdeckte eine Krankenschwester gegen 11.30 Uhr dann das leere Gitterbett im Zimmer der Kindesmutter. Die Mutter – eine 30-jährige Österreicherin mit türkischen Wurzeln – soll das Spital mit dem Baby verlassen haben. Was genau geschah, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Video: Totes Baby in Wien-Favoriten – was bisher bekannt ist

Noch am Donnerstag stellten die Beamten das Spitalsgelände regelrecht auf den Kopf, jedes Fahrzeug wurde genauestens kontrolliert. Die Kriminalpolizei hat die 30-Jährige nach dem Verschwinden auch verhört.

1/3
Gehe zur Galerie
    Betrübte Stimmung beim Abtransport der Babyleiche
    Betrübte Stimmung beim Abtransport der Babyleiche
    Heute

    Um wirklich nichts übersehen zu können, wurden Mistkübel, ein Fahrzeug der MA48 sowie eine Mülldeponie durchsucht. Auch die Kanalisation wurde abgesucht. Doch weder die Beamten, noch die Spürhunde konnten einen Erfolg verbuchen. Gegen 21 Uhr wurde die Suche vorerst abgebrochen.

    "Tatverdacht erhärtet" – Mutter festgenommen

    Mit enormem Aufwand versuchte die Polizei, das Kind lebendig aufzufinden – vergeblich. Am Freitag fanden Beamte das leblose Neugeborene in einem Mistcontainer gegenüber der Klinik. Polizei-Sprecherin Anna Gutt erklärte gegenüber "Heute", dass das Kind am Freitag gegen 10 Uhr gefunden wurde.

    Das tote Mädchen soll in eine Decke eingewickelt und in ein Plastiksackerl gelegt worden sein, ehe es in den Müll geworfen wurde. Der Tatverdacht gegen die Mutter habe sich laut der Polizei verhärtet, die Frau wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft festgenommen. Das berichtet die Polizei via "X".

    Mutter dringend tatverdächtig

    Die Mutter hatte sich laut der Sprecherin der Polizei dahingehend geäußert, dass die Polizei das Baby außerhalb der Klinik vermuten und somit den Erweiterungsradius erweitern musste. Wann sich die Mutter aus dem Krankenzimmer der neonatologischen Station entfernt hat, wird derzeit ermittelt, auch Spitals-Mitarbeiter werden dazu derzeit befragt. Der Weg der Mutter aus dem Zimmer soll Aufschluss über das Ableben der kleinen "Melek" geben.

    Die meistgelesenen Leserreporter-Storys zum Durchklicken

    Die Mutter gilt als dringend tatverdächtig, sie soll ein Geständnis gemacht und den Ort der Leiche verraten haben. Eine Bestätigung gibt es dafür noch nicht. Die Frau befand sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand. Die Ermittlungen zur Todesursache laufen.

    Schräg, skurril, humorvoll, täglich neu! Das sind die lustigsten Leserfotos.

    1/350
    Gehe zur Galerie

      Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Community" ist die aktuell meistgelesene Story "". Für eine kontroverse Debatte sorgt auch die Geschichte "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

      Auf den Punkt gebracht

      • Ein neugeborenes Baby wurde am Freitag tot in einem Mistkübel nahe der Klinik Favoriten in Wien gefunden, nachdem es am Donnerstag spurlos verschwunden war.
      • Die Mutter des Kindes, eine 30-jährige Österreicherin mit türkischen Wurzeln, gilt als dringend tatverdächtig und soll ein Geständnis abgelegt haben; die Ermittlungen zur Todesursache laufen.
      rca
      Akt.
      An der Unterhaltung teilnehmen