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Toter Polizist: Interpol fahndet nach Red-Bull-Erben

Die Interpol-Fahnder befinden sich in einem Wettlauf gegen die Zeit. In spätestens zwei Jahren müssen sie den Red-Bull-Erben gefunden haben.

Leo Stempfl
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Die Ermittlungen gegen Vorayuth Y. werden wieder aufgenommen.
Die Ermittlungen gegen Vorayuth Y. werden wieder aufgenommen.
Picturedesk

Fahrlässige Tötung verjährt in Tailand nach zehn Jahren. Nun ist es bereits acht Jahre her, dass Vorayuth Yoovidhya, Enkel des Red Bull Erfinders, betrunken und auf Koks einen thailändischen Polizisten totgefahren hat. Die Strafverfolgung entwickelte sich zum handfesten Eklat.

Anfangs lieferte der 38-Jährige den Beamten einen Angestellten, der den Unfall begangen haben soll. Schnell wurde klar, dass dessen Familie eine enorme Geldsumme im Gegenzug erhalten hatte. Lange zögerte die Staatsanwaltschaft bei den Ermittlungen, handelte es sich doch um einen der reichsten Männer des Landes.

Ermittlungen eingestellt

Wie auch "Heute" berichtete, wurden die Ermittlungen im Juli dieses Jahres vollkommen eingestellt. Das führte zu landesweiten Protesten und Boykottaufrufen der Bevölkerung, die Korruption und eine Sonderbehandlung Reicher witterte. Thailands Premierminister Prayuth Chan-Ocha höchstpersönlich kam nun zum Schluss, dass dieser Verdacht wohl eine berechtigte Grundlage hat.

Wie "The Guardian" berichtet, wurde nun eine "Red Notice" von Interpol herausgegeben, um den Milliardär dingfest zu machen. Dabei haben sie nur mehr zwei Jahre Zeit, den Untergetauchten zu finden, denn fahrlässige Tötung verjährt in Thailand nach zehn Jahren. Die geschätzt 20 Milliarden Euro am Konto und acht Jahre Vorbereitungszeit dürften den Enkel allerdings zu einem guten Versteck geholfen haben.