Österreich

Toter Arzt wäre in wenigen Wochen Papa geworden

Nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs der Ethiopian Airlines werden Details über die drei Opfer aus Österreich bekannt.

Heute Redaktion
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Sie waren drei Freunde, haben gemeinsam Medizin in Wien studiert. Jetzt wollten Armin S. (31), Wolfgang E. (30) und Christoph S. (31) zusammen Urlaub machen – drei Wochen Sansibar.

Armin S., aus dem Mühlviertel in OÖ hatte erst vor kurzem seine Arzt-Stelle am Ordensklinikum der Barmherzigen Schwestern in Linz angetreten. Ein Bekannter im Telefonat mit "Heute": "Es ist eine unfassbare Tragödie."

Hörbar mitgenommen ist auch Dr. Arnulf Ferlitsch, Gastroenterologe aus Wien. Er war am Freitag noch mit Wolfgang E., Arzt-Kollege am AKH in Wien, auf einem Kongress in Kopenhagen (Dänemark). Im Telefonat mit "Heute" berichtet er: "Wolfgang hat dort vor 5.000 Leuten geredet. Es war der beste Vortrag aus Österreich."

Gemeinsam habe man dann bis spät in die Nacht noch auf der After-Party gefeiert. Fast wäre man noch gemeinsam zurück nach Österreich geflogen. "Ich hab' aber dann doch einen Flieger früher genommen."

Geschockt sind auch die Kollegen von Kardiologe Christoph S. am LKH in Steyr. Die Frau des Niederösterreichers ist hochschwanger, im Mai soll das Kind zur Welt kommen.

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Die drei Freunde starben: Armin S. (31; v.l.), Wolfgang E. (30) und Christoph S. (31)

Keine Überlebenden

Wie berichtet ist am Sonntagmorgen in Äthiopien ein Flugzeug mit 157 Personen an Bord abgestürzt. Es gibt keine Überlebenden.

Das Flugzeug war auf dem Weg von Addis Abeba nach Nairobi, dafür war die 737-8 MAX um 08:38 Uhr am internationalen Flughafen „Bole" in Addis Abeba planmäßig abgehoben. „Unmittelbar danach sind Probleme aufgetreten", sagte der Airlinechef. Tatsächlich soll die nagelneue Maschine (erst seit November im Einsatz) viel zu schnell und instabil gewesen sein. Sechs Minuten nach dem Start verlor der Pilot den Kontakt zum Tower. Er wollte offenbar zurück nach Addis Abeba – doch der Flieger sackte 50 Kilometer vor der Hauptstadt ab und prallte auf einen Acker. Im Feuer starben alle 149 Passagiere aus 33 Nationen (32 aus Kenia, 18 aus Kanada) und acht Crew-Mitglieder.

Schließlich wurde bestätigt: Zu den Opfern zählen auch die drei Mediziner aus Österreich. Armin S. (31), Arzt am Ordensklinikum Barmherzige Schwestern in Linz, Christoph S. (31), Arzt am LKH in Steyr, und Wolfgang E. (30), Arzt am AKH in Wien. Sie wollten weiter nach Sansibar, um dort drei Wochen Urlaub zu machen. Eine Pflegerin, die sie begleiten wollte, wurde umgebucht und überlebte deshalb die Katastrophe, erfuhr "Heute".

Die Unglücksmaschine (o.) war neu. Erst im Vorjahr war eine 737-8 MAX der „Lion-Air" gleich nach dem Start bei Jakarta ebenfalls abgestürzt (189 Tote). Defekte Anti-Absturz-Software könnte schuld sein. Jetzt wird über ein Flugverbot für das Boeing-Modell diskutiert.

(Video: heute.at/wochit)