Oberösterreich

Tote Hose! Österreichs ältestes Bordell sucht Pächter

Mehr als 500 Jahre ging es heiß er, jetzt ist der Ofen aus: Österreichs ältestes Bordell hat seine Pforten geschlossen. Ein Pächter wird gesucht.

Tobias Prietzel
Findet sich ein Pächter für das Laufhaus Maxim, könnte es im beschaulichen Steyr bald wieder heiß hergehen.
Findet sich ein Pächter für das Laufhaus Maxim, könnte es im beschaulichen Steyr bald wieder heiß hergehen.
Klaus Mader

Potenziellen Kunden wird im Internet nach wie vor der Mund wässrig gemacht: "Die Girls im Maxim Steyr werden dir deine Wünsche von den Augen ablesen und dir diese sogar erfüllen", heißt es da. Und weiter: "Unsere ständig wechselnden Schönheiten versüßen dir deinen Aufenthalt und bieten dir immer etwas Neues."

Wer sich voller Erwartung in Oberösterreichs drittgrößter Stadt in die Badgasse aufmacht, wird aber rasch ernüchtert: Das Haus steht leer, die Tür ist verriegelt.

4.800 Euro Pacht

Immobilien-Vermittler Maximilian Mayrhofer hofft, dass sich das bald ändert. Für das Etablissement an der mittelalterlichen Stadtmauer müssen monatlich 4.800 Euro hingeblättert werden. Ablöse wird keine verlangt, lediglich eine Kaution von 15.000 Euro, berichtet die "Kronen Zeitung".

"Dafür bekommt man ein Bordell mit ganz besonderem Ambiente. Es hat schon offen gehabt, da war Amerika noch nicht einmal entdeckt", sagt Mayrhofer.

Das Laufhaus hat eine Nutzfläche von 325 Quadratmetern. Neben dem Bar-Bereich im Erdgeschoß befinden sich im ersten Stock acht Zimmer. Diese kann der künftige Pächter an Damen weitervermieten.

Mayrhofer sucht auch Interessenten abseits des Rotlichts: Neben dem Bordell befinden sich in dem altehrwürdigen Gebäude auch ein Geschäftslokal und eine neu errichtete Penthouse-Wohnung.

Puff dreht die Heizung runter

Die Krise macht auch vor dem ältesten Gewerbe der Welt nicht Halt: Auf die massiv gestiegenen Energiekosten hat jetzt das Laufhaus Napoleonhof in Ansfelden (Bez. Linz-Land) reagiert und die Heizung um zwei Grad runtergedreht.

Glück für die Kunden: Sie merken nichts davon. Der Kniff des Betreibers: eine spezielle Boden-Oberfläche.

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    Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View