Niederösterreich

Tote Frau (57) in Bett: Ehemann (64) ist jetzt in Haft

Der Ehemann (64) der Toten (57) in Oberwaltersdorf gilt nun als Verdächtiger. Er war in der Nacht auf Donnerstag festgenommen worden.

Großes Polizeiaufgebot in NÖ, Spuren werden durch die Experten der "Tatortgruppe“ des LKA gesichert
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Thomas Lenger

Wenig überraschende "Wende" im Mordfall Oberwaltersdorf (Bezirk Baden): Der Ehemann (64) gilt jetzt als dringend Verdächtiger und wurde festgenommen.

Rückblick: Eine 57-Jährige wurde von ihrem Mann leblos in einem Wohnhaus einer idyllischen Siedlung in Oberwaltersdorf "gefunden". Erst später alarmierte der 64-Jährige die Rettungskräfte und berichtete den Ersthelfern, seine Ehefrau blutüberströmt im Bett vorgefunden zu haben - mehr dazu hier.

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    Die Rettungskräfte konnten für die 57-Jährige nichts mehr tun.
    Die Rettungskräfte konnten für die 57-Jährige nichts mehr tun.
    Thomas Lenger

    Der Notarzt konnte nur noch den Tod durch massive Verletzungen im Kopf- und Halsbereich feststellen, der Gatte musste psychologisch betreut werden. Die Staatsanwaltschaft gab eine Obduktion in Auftrag, die Ermittler des Landeskriminalamtes NÖ rückten an. Die Beamten hatten den Mann von Anfang an im Visier, wollten aber keine Fehler unter etwaigem Zeitdruck machen und ließen den Verdächtigen das mutmaßliche Schmierentheater spielen.

    In der ersten Aussage hatte der 64-Jährige angegeben, in einem anderen Zimmer geschlafen, die Frau dann blutüberströmt vorgefunden und noch reanimiert zu haben.

    Verhör

    In der Nacht auf Donnerstag nahmen die erfahrenen Mordermittler den Gemahl der Toten ins Gebet und verhörten den Mann. Der Gatte äußerte sich nicht weiters und schwieg.

    Da keine Einbruchsspuren im Wohnhaus gefunden worden waren und der 64-Jährige keine plausible Erklärung hatte, wurde der Mann schließlich wegen dringenden Tatverdachtes in der Nacht auf Donnerstag vorläufig festgenommen.

    Einlieferung in Justizanstalt

    Das vorläufige Obduktionsergebnis: Das Opfer starb durch massive, stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Kopf. Die Spezialisten des LKA NÖ prüfen nun, ob eine dritte Person das Haus über Fenster oder Türen überhaupt betreten hätte können - ohne Spuren zu hinterlassen.

    Über eine Haft wird nach Abschluss der Ermittlungen die Justiz in Wiener Neustadt entschieden - vermutlich am Freitag. Der Verdächtige (es gilt die Unschuldsvermutung) soll im Laufe des heutigen Donnerstages in die Justizanstalt Wr. Neustadt eingeliefert werden.

    Nächster Mord

    Nur Stunden später kam es in Neulengbach (Bezirk St. Pölten-Land) zur nächsten Bluttat: Ein 22-Jähriger soll mit einem Paketmesser seine Freundin (20) erstochen und dann sich selbst gerichtet haben - mehr dazu hier.

    Mittlerweile war es heuer der bereits 24. und 25. Frauenmord in Österreich (Stand 24.8.).

    Hilfe für Betroffene von Gewalt
    Polizei-Notruf: 133
    Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
    Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
    Rat auf Draht: 147
    Autonome Frauenhäuser: 01 / 544 08 20