1:0! Rapid schlägt im letzten Heimspiel vor WM den LASK

Zittersieg am 15. Spieltag der Bundesliga! Rapid ringt am Sonntag in der vorletzten Runde vor der langen Winterpause den Tabellendritten, den LASK, im Allianz Stadion mit 1:0 nieder. Damit sichern die Hütteldorfer vorerst den Platz in den Top 6 ab, verabschieden die scheidende Führungsetage mit einem Heimsieg.

Interims-Trainer Zoran Barisic bezwingt also mit Didi Kühbauer seinen ehemaligen untergebenen, den er bei Rapid im Vorjahr rauswarf. Die beiden verbindet eine lange Freundschaft, die allerdings aufgrund der Vorfälle der jüngeren Geschichte Risse bekommen haben dürfte.

Präsident Martin Bruckner, Geschäftsführer Christoph Peschek und ihr Team sehen ihr letztes Spiel im Westen Wien, ehe sie Mitte des Monats von der Liste rund um Ex-ORF-Boss Alexander Wrabetz abgelöst werden.

Burgstaller schießt Rapid zum Sieg

Star-Stürmer Guido Burgstaller präsentiert sich wie schon in den vergangenen beiden Spielen als grün-weiße Lebensversicherung, schießt Rapid in der 40. Minute nach Zuspiel von Ferdi Druijf zum späteren 1:0-Endstand. Damit hält er bei sechs Treffern aus dem letzten drei Spielen.

Der LASK bleibt mit zehn Punkten Rückstand auf Leader Salzburg, sechs auf Sturm Graz, Liga-Dritter. Rapid rückt auf den vierten Rang vor, hat eine Runde vor der WM fünf Punkte Rückstand auf die Linzer.

Kommende Woche trifft Rapid in der 16. Runde auswärts auf Hartberg. Der LASK empfängt Sturm im Spitzenspiel.

Die Stimmen

Rapid-Trainer Zoran Barisic: "Sehr spannend, unglaublich intensiv. Wir haben sehr gut begonnen, in der ersten Halbzeit das Spiel kontrolliert. Ab der 60. ist der LASK aufgekommen, hat Druck erzeugt. Der LASK ist eine gute Mannschaft mit viel individueller Qualität. Das gehört alles dazu zu unserer Lernphase. Was die Leistung betrifft, können die Zuschauer zufrieden heim gehen."

Barisic weiter: "Mir war es wichtig, dass wir etwas ähnliches wie ein Fußballfest für die Fans bieten konnten. Die Top 6 sind unser Ziel. Aber ich will, dass wir uns weiterentwickeln. Es gibt noch viel Potenzial nach oben. Daran gilt es anzusetzen, jeden Tag besser zu werden."

Rapids Marco Grüll: "Die erwartete hart geführte Partie, in der es hin und her geht. Der Sieg für uns war sehr verdient. Guido Burgstaller macht aus so gut wie jeder Chance ein Tor. Er hat vielleicht am Anfang nicht die Position gespielt, die ideal ist. Jetzt ist er unser Mittelstürmer und macht seine Tore."

Grüll weiter: "Gezittert nicht. Wir sind wieder ein bisschen in alte Muster verfallen. Wir haben das Spiel aber rübergebracht, man muss solche Spiele auch 1:0 gewinnen."

LASK-Spielmacher Robert Zulj selbstkritisch: "Der Unterschied war, dass wir in der zweiten Halbzeit zwar drückend waren, aber nicht gefährlich genug für den Ausgleich. Das ist sehr schade. Es war offensichtlich, dass wir fast gar nicht den Ball haben wollten, uns auf das Spiel von Rapid eingestellt haben. Unsere Stärken sind nicht, irgendwo den Ball herumzuschießen. Das wurde in der zweiten Halbzeit besser."

Peter Michorl: "Es waren zwei unterschiedliche Spielhälften. Keine Ahnung, was am Anfang los war. Uns hat irgendwas gefehlt. Rapid ist besser ins Spiel gekommen, ist dann zwangsläufig in Führung gegangen. In der zweiten Hälfte können wir uns nichts vorwerfen. Wir haben viel mutiger gespielt, uns mehr zugetraut. Wir müssen endlich kapieren, dass es über 90 Minuten geht. Dann sind wir sehr schwer zu biegen. So müssen wir mit null Punkten heim fahren, das tut weh."

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