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Tötungsdelikt zu Weihnachten in Bern

In Bolligen im Kanton Bern kam es am Freitag zu einem Großeinsatz der Polizei. Eine Frau wurde in einer Wohnung erschossen. 

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Vor einem Mehrfamilienhaus in Bern versammelten sich am ersten Weihnachtstag mehrere Einsatzkräfte der Polizei.
Vor einem Mehrfamilienhaus in Bern versammelten sich am ersten Weihnachtstag mehrere Einsatzkräfte der Polizei.
LAURENT GILLIERON / Keystone / picturedesk.com - Symbolbild 

Vor einem Mehrfamilienhaus in Bern versammelten sich am ersten Weihnachtstag mehrere Einsatzkräfte der Polizei. Eine Sprecherin der Berner Kantonspolizei bestätigte einen Einsatz in Bolligen. Ein Augenzeuge berichtete: "Der ganze Block war von der Polizei abgesperrt. Es durften keine Menschen ins Gebäude rein oder raus".

Wie die Polizei am Samstag mitteilt, ging am Freitag kurz nach 14 Uhr die Meldung ein, dass ein Mann auf eine Frau geschossen habe. In der Folge rückten die Einsatzkräfte umgehend an die Hühnerbühlstraße in Bolligen aus. Dort trafen sie in einer Wohnung auf eine schwer verletzte Frau, die eine Schussverletzung aufwies. Sie wurde in kritischem Zustand ins Spital gebracht, wo sie in den Abendstunden verstarb.

"Sie rannte laut schreiend ins Treppenhaus"

Zur Identität der Verstorbenen gibt es Hinweise, jedoch ist die formelle Identifikation laut der Polizei noch ausstehend. Laut einem Nachbar handelt es sich bei der verstorbenen Frau um eine alleinerziehende Mutter einer Tochter im Teenager-Alter: "Sie war stets gutmütig und nett. Ihre Tochter war früher auch oft bei uns. Es tut mir so leid für sie." Die Tochter soll bei der Tat auch in der Wohnung anwesend gewesen. "Sie rannte laut schreiend ins Treppenhaus." Der 34-jährige Mann habe bei der Festnahme getobt und sich heftig gegen die Verhaftung gewehrt. "Er fragte die Polizisten immer wieder, ob die Frau noch lebt."

Eine weitere Nachbarin hat am Freitag nur ein Rumpeln gehört. "Die Polizei hat uns anschließend angewiesen nur noch den Lift und nicht mehr das Treppenhaus zu benutzen", so die Nachbarin. Als die Enkeltochter später zu Besuch kam, habe sie erzählt, dass das ganze Treppenhaus voller Blut war. "Es ist wirklich furchtbar."

Freund von M.G. sitzt in Haft

Der mutmaßliche Täter konnte noch am Samstag vor Ort durch die Einsatzkräfte angehalten werden. Der 34-jährige Schweizer wurde für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht und befindet sich in Haft. Beim Verhafteten handelt es sich um einen 34-jährigen Mann. "Sie waren seit dem letzten Sommer ein Paar und er ist bei ihr eingezogen", so ein Anwohner. Der Mann sei nicht groß aufgefallen als Nachbar. "Ab und zu war es ziemlich laut, wenn seine Kollegen zu Besuch kamen." In den sozialen Medien präsentiert sich der 34-Jährige als Hundeliebhaber und leidenschaftlicher Fußballfan.

Wie Ramona Mock, Mediensprecherin der Kantonspolizei sagt, haben sich die Verstorbene und der 34-Jährige gekannt. Die Tat soll sich nach aktuellen Ermittlungsstand in der Wohnung ereignet haben. Es gingen mehrere Notrufe bei der Polizei ein.

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