Zu Tode getrampelt

Tödliche Kuh-Attacke – Mutter (40) starb am Geburtstag

Nach der fürchterlichen Tragödie in Salzburg gibt es erste Details: Das Opfer starb genau an seinem Geburtstag, Auslöser könnten Hunde gewesen sein.

Peter Reidinger
Tödliche Kuh-Attacke – Mutter (40) starb am Geburtstag
Erst der Hubschrauber (Archivbild) konnte die Kuhherde vertreiben.
Archivbild BR Ortsstelle Bad Hofgastein

Unfassbares Drama in Salzburg. Wie berichtet wurde dort eine 40-Jährige von einer Kuhherde attackiert und starb dabei. Nun gibt es neue, tragische Details zu dem Zwischenfall. Offenbar wollte eine dreifache Mutter zu ihrem Geburtstag einen Ausflug mit ihren beiden Töchtern (20, 23 Jahre) machen. Ziel: Die Schlossalm in Bad Hofgastein. Diese wird vom Tourismusverband als "vielfältigster Erlebnisberg in Gastein" angepriesen.

Genau dort kam es am Mittwoch um 13.40 Uhr zu dem fürchterlichen Zwischenfall. Die Frau, sie hatte gestern Geburtstag, hatte bei dem Ausflug auch zwei kleine Hunde dabei. Plötzlich griffen die Kühe an. Die beiden Töchter konnten sich verletzt retten, während die Mutter zu Tode getrampelt wurde.

Die jüngere Tochter konnte mit dem Handy den Notruf wählen und grob schildern, was passiert ist. Ein Rettungshubschrauber (Alpin Heli 6) kam, der Pilot versuchte noch mit einigen Flugmanövern, die Herde auseinanderzutreiben, was schließlich auch gelang. Die 40-Jährige konnte nicht mehr reanimiert werden.

Die Töchter wurden ins Klinikum Schwarzach geflogen. Die 13 Bergretter der Ortsstelle Bad Hofgastein brachten die Leiche der Frau ins Tal und kümmerten sich um die Angehörigen. Auch die Hunde wurden von den Bergrettern notversorgt.

"Wenn es irgendwie möglich ist, so sollte der Hund bei einer plötzlichen Kuhattacke von der Leine gelassen werden", sagt der Bezirksleiter der Bergrettung Pongau, Gerhard Kremser.

Hunde "mutmaßlich" der Auslöser

Wie der Sprecher der Salzburger Polizei, Hans J. Wolfgruber, zu "Heute" sagte, waren die Tiere "mutmaßlich" der Auslöser dafür, dass die Kühe die drei Frauen plötzlich angriffen. Genauere Details werden jetzt untersucht. "Das kann aber Tage bis Wochen dauern", so der Sprecher. Man lasse sich dafür jetzt Zeit, die Töchter müssten sich erst im Spital erholen, bevor sie erneut zu der Tragödie befragt werden können. Die Polizei bittet aber mögliche Zeugen um Hinweise. Das können beispielsweise Wanderer sein, die kurz davor an der Herde vorbeigekommen sind.

Das Opfer soll bei den ÖBB gearbeitet haben, war in der Region bekannt. Tragisch: Erst vor eineinhalb Jahren soll auch der Bruder der Frau noch sehr jung gestorben sein.

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