17-Jährigen erschlagen
Tödliche Axt-Attacke – U-Haft gegen Wiener verhängt
Nach der Bluttat in Wien-Favoriten wurde nun die U-Haft über den Verdächtigen verhängt. Ermittler hatten in seiner Wohnung einen Toten (17) gefunden.
Gegen jenen 45-jährigen, der in der Nacht von Sonntag auf Montag einen 17-Jährigen mit einer Axt erschlagen haben soll, wurde am Mittwochvormittag die U-Haft verhängt – Mordverdacht!
Am Montag hatte sich der Wiener im 190 Kilometer entfernten Linz mit einem schockierenden Geständnis ("In meiner Wohnung liegt ein Zerfleischter") auf einer Polizeistation gemeldet – wir berichteten. Er war im Schock von Favoriten aus mit dem Auto zu Verwandten gefahren, die ihn dann dazu überreden konnten, sich bei der Polizei zu stellen.
„Als ich am Montag in der Früh aufwachte, lag er tot auf dem Boden und ich war auf der Couch“
Nun sitzt der 45-Jährige in der Justizanstalt Josefstadt ein. Dort will sich an die schockierende Tat selbst nicht mehr erinnern: "Als ich am Montag in der Früh aufwachte, lag er tot auf dem Boden und ich war auf der Couch", soll er in seinem stundenlangen Kripo-Verhör gesagt haben, trauerte tränenreich um seinen "Schatz". Die ihm zu Last gelegte Tat soll im Drogenrausch passiert sein. "Ich war auf Crystal Meth."
Der Wiener habe mit dem Teenager aus Bulgarien vor der Tat offenbar ein romantisches Wochenende verbracht: "Wir besuchten den Prater und frühstückten. Es war wunderschön", schilderte der Verdächtige in seiner Einvernahme gegenüber den Ermittlern.
Exzessiver Drogenkonsum
Laut seiner Anwältin Astrid Wagner stammt der Mann aus guten Verhältnissen. Während er unter der Woche als Angestellter in der Finanzbranche ein unscheinbares Leben gelebt haben soll, habe er an den Wochenenden exzessiv mit Drogen experimentiert und sich mit minderjährigen Burschen getroffen. "Er ist leider in die Szene abgerutscht", erklärte seine Anwältin Astrid Wagner.
Die Ermittlungen laufen
Nach wie vor ist unklar, was genau in der Wohnung des Verdächtigen im Wiener Sonnwendviertel geschah. Fest steht nur: Den Ermittlern bot sich am Montagmittag ein schauderhaftes Bild. Die blutüberströmte Leiche des 17-Jährigen lag am Boden. Die mutmaßliche Tatwaffe – eine handelsübliche Axt – konnte vor Ort sichergestellt werden. Ein Gutachten soll nun die Zurechnungsfähigkeit des Mannes überprüfen. Die Unschuldsvermutung gilt.
Polizei in der mutmaßlichen Mord-Wohnung: Leiche mit Axt im Kopf gefunden
Auf den Punkt gebracht
- Ein 45-jähriger Wiener wurde wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft genommen, nachdem er gestanden hatte, einen 17-jährigen Teenager mit einer Axt erschlagen zu haben
- Die Tat soll im Drogenrausch geschehen sein, und der Verdächtige behauptet, sich nicht erinnern zu können