Österreich

Tödliche Home-Invasion: Verdächtiger im Spital

Heute Redaktion
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Emma S. (85) wurde Montagabend daheim in Edlitz überfallen und getötet, der mutmaßliche Täter auf der Autobahn von einem Lkw erfasst. Im Februar 2016 waren Bekannte der Toten überfallen worden.

Mit 85 Jahren musste Emma S. im beschaulichen Edlitz (Bezirk Neunkirchen, knapp 1.000 Einwohner) auf grausame Weise sterben. Bisher konnte die Polizei folgendes rekonstruieren: Am Montagabend wurde Emma S. in ihren eigenen vier Wänden von einem oder mehreren Tätern (vermutlich ein unmittelbarer Täter) überrascht.

"Die Frau starb an stumpfer Gewalteinwirkung, wurde nicht erstochen oder erschossen", so Polizeisprecher Heinz Holub am Dienstagmorgen.

Ein Nachbar sah den Täter noch aus dem Haus laufen, nahm kurz die Verfolgung auf, verlor den Mann aber aus den Augen. Gegen 20.40 Uhr traf die Polizei am Tatort ein, fand die leblose Emma S. Für die pensionierte Unternehmerin kam jede Hilfe zu spät.

Eine Alarmfahndung mit Hunderten Polizisten, Hubschrauber und Cobra wurde eingeleitet. Gegen 23.30 Uhr wurde ein Mann auf der A2 bei Warth in Fahrtrichtung Graz von einem Lenker mit dem Lkw erfasst und schwer verletzt. Beim Verletzten dürfte es sich um den Täter handeln. Die Ermittlungen der Polizei laufen weiterhin auf Hochtouren.

Überfall geplant

Erst Ende Februar 2016 war ein Ehepaar (84, 87) in Edlitz überfallen und ausgeraubt worden. Zwei Maskierte drangen damals ins Haus des Ehepaares ein, prügelten auf das betagte Paar ein, legten den Opfern Handschellen an und flüchteten mit Bargeld und Sparbüchern.

Der Überfall auf den pensionierten Lehrer und seine Gattin war von langer Hand geplant. Mehrere Rumänen hatten das Haus ausgekundschaftet, waren in der Nähe des Tatortes als Fassadenarbeiter tätig.

Der Kopf der Bande, ein 26-jähriger Rumäne, nahm sogar Deutschunterricht beim Pädagogen, wurde vom Senior gefördert. Als Dank brach der Rumäne dem Seniorenpaar mehrere Knochen. Die Polizei konnte nach monatelangen Ermittlungen fünf Rumänen (26 bis 44) ausforschen und festnehmen ("Heute" berichtete).

Emma S. und das überfallene Paar kannten sich gut – ob hier ein Zusammenhang besteht, wird derzeit von den Ermittlern überprüft.

12. Mord in NÖ

Auch wenn der Fall rund um Emma S. nicht als "klassischer Frauen-Mord" sondern als Raubmord eingestuft wird, war es heuer bereits der zwölfte Mord allein in Niederösterreich. Auffällig dabei: Der Süden NÖs, Wr. Neustadt bzw. die Bezirke Wr. Neustadt und Neunkirchen, waren häufig Tatort (Mädchenmord Wr. Neustadt, Ex (50) getötet in Krumbach, Enkel tötet Oma in Grafenbach-St.Valentin, 14-Jähriger tötet Mutter in der Buckligen Welt, Pensionistin auf offener Straße in Gloggnitz getötet und jetzt Edlitz). Zudem gab es noch einen bedenklichen Todesfall in Neusiedl (Bezirk Wr. Neustadt-Land) sowie jüngst zwei Mordversuche in Wr. Neustadt ("Heute" berichtete).

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