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Tod nach K.o. – werden diese Box-Kämpfe nun verboten?
Der Kampfsport trauert um Justin Thronton. Sein Tod rückt die Debatte um Bare-Knuckle-Fights wieder in den Fokus.
Justin Thornton starb mit nur 38 Jahren an den Folgen eines brutalen K.o. im Ring. Der ehemalige MMA-Fighter wurde bei einem Kampf ohne Handschuhe von seinem Gegner Dillon Cleckler im Ring durch gezielte Kopftreffer bewusstlos geschlagen.
Thornton lag wochenlang im Spital, litt unter Lähmungen und entwickelte zuletzt Entzündungen an Lunge und Rückenmark. Die genaue Todesursache ist nicht bekannt.
In den USA herrscht Entsetzen. Hier waren die sogenannten Bare-Knuckle-Fights zwischen 1889 und 2018 verboten. Jetzt, nur drei Jahre später, beklagt die BKFC einen Todesfall. Das treibt UFC-Präsident Dana White die Zornesröte ins Gesicht. Thornton war ehemaliger MMA-Kämpfer. Nach dem Ende seiner Karriere im Octagon wechselte er zur noch brutaleren Variante.
UFC-Boss White: "Ist wirklich irgendjemand schockiert?! Ich meine, es ist ein Kampf mit bloßen Händen?! Ich bin kein großer Fan davon. Ich bin besorgt, wenn einige unserer Leute dorthin wechseln.
Auch der amerikanische Boxverband reagierte mit einem scharfen Statement: "Die Kämpfer sind einem höheren Risiko für akute und chronische Verletzungen ausgesetzt. Noch besorgniserregender ist der Fakt, dass viele Kommissionen immer noch keine Untersuchungen (CT- oder MRT-Untersuchungen) in einem Sport verlangen, bei dem das Risiko von akuten und chronischen Kopfverletzungen besteht."
Verbands-Boss Mike Mazzulli klagt an: "Diese Typen recyceln diese MMA-Kämpfer, die nicht mehr kämpfen sollten! Sie bestehen die Tests nicht, um MMA-Kämpfer zu werden, also gehen sie zum Kämpfen ohne Handschuhe über.“
Trotz aller Kritik sieht es nicht so aus, als würde den Bare-Knuckle-Kämpfen in naher Zukunft ein Riegel vorgeschoben werden. Jetzt laufen Bemühungen, dass die Fights nicht mehr im Fernsehen übertragen werden dürfen. Das würde dem Verband in den USA viel Wind aus den Segeln nehmen.