"Ich habe unser Baby getötet"
Tochter (2) stirbt im Pkw, weil Papa Playstation spielt
Im US-Bundesstaat Arizona steht ein 37-Jähriger wegen Mordes vor Gericht. Er hatte seine Tochter drei Stunden im Auto zurückgelassen.
Am 6. Juli ist die zweijährige Parker auf tragische Weise verstorben. Ihr Vater Christopher Scholte (37) wurde wegen Mordes angeklagt. Er hatte seine Tochter über drei Stunden in einem glühend heißen Auto zurückgelassen.
An jenem verhängnisvollen Tag erreichte das Thermometer in Arizona einen Stand von 43 Grad. Der 37-jährige Familienvater erzählte gegenüber Beamten, seine Tochter sei im Auto eingeschlafen und er habe sie nicht wecken wollen. Er habe deshalb den Motor und die Klimaanlage des Autos laufen lassen und Parker zurückgelassen.
Den ganzen Nachmittag gezockt – Kind im Auto
Als Scholte einvernommen wurde, erklärte er gegenüber den Beamten, er sei gegen 14.30 Uhr nach Hause gekommen. Seine beiden anderen Kinder (5 und 9) sagten später bei der Einvernahme, er habe dann den ganzen Nachmittag Videospiele gezockt.
„Ich habe unser Baby getötet. Das kann nicht real sein“
Seine Frau habe dann die Zweijährige gegen 16 Uhr im Auto entdeckt. Dieser Darstellung widersprechen die Ermittelnden aufgrund von Aufzeichnungen der Überwachungskameras in der Nachbarschaft. Demnach soll sein Auto bereits gegen 12.50 Uhr angekommen sein.
"Schatz, es tut mir leid!"
Die Töchter sollen gegenüber der Polizei außerdem gesagt haben, ihr Vater ließe sie routinemäßig im Auto. Dieses schaltet sich laut den Behörden nach einer halben Stunde automatisch aus.
In der Zeit nach dem tragischen Tod der Zweijährigen soll Erika, die Frau von Christopher, ihren Mann getadelt haben: "Ich habe dir gesagt, du sollst aufhören, sie im Auto zu lassen. Wie oft habe ich es dir gesagt?", soll sie ihm in einer SMS geschrieben haben. "Schatz, es tut mir leid!" "Wir haben sie verloren. Sie war perfekt", schrieb Erika zurück. Scholte antwortete: "Schatz, unsere Familie. Wie konnte ich das tun? Ich habe unser Baby getötet. Das kann nicht real sein."
Anklage wegen Mordes – Vater plädiert auf nicht schuldig
Schließlich wurde gegen Scholte zuerst Anklage wegen Mord zweiten Grades (kein Vorsatz) erhoben, später wurde dies auf Mord ersten Grades (vorsätzlich) angepasst. Die Staatsanwaltschaft glaubte also, der Vater hat seine Tochter absichtlich getötet. In einem solchen Fall droht in Amerika lebenslange Haft oder gar die Todesstrafe, welche vom für den Fall zuständigen Gericht laut "Daily Mail" jedoch in der Regel nicht in Betracht gezogen wird. Der 37-Jährige plädiert auf nicht schuldig.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein 37-jähriger Mann in Arizona steht vor Gericht, weil er seine 2-jährige Tochter für drei Stunden in einem heißen Auto zurückgelassen hat, während er Videospiele spielte
- Die Tochter verstarb tragischerweise, und der Vater wurde wegen Mordes angeklagt, wobei die Staatsanwaltschaft glaubt, dass er absichtlich gehandelt hat
- Der Mann plädiert auf nicht schuldig, es droht ihm lebenslange Haft oder sogar die Todesstrafe