Tirol

Tirol verbietet weiterhin Abtreibungen im Krankenhaus

Die Tiroler Regierung hat sich darauf geeinigt, dass künftig drei statt nur ein niedergelassener Arzt in Innsbruck eine Abtreibung vornehmen dürfen.

Carolin Rothmüller
Nur aus medizinischen Gründen darf ein Schwangerschaftsabbruch in einem Krankenhaus in Tirol erfolgen. (Symbolbild)
Nur aus medizinischen Gründen darf ein Schwangerschaftsabbruch in einem Krankenhaus in Tirol erfolgen. (Symbolbild)
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Auch in Zukunft werden Abtreibungen - außer aus medizinischen Gründen - nicht in den Tiroler Krankenhäusern stattfinden, wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtet. Denn bis zum Schluss blockierte die ÖVP das Anliegen von SPÖ-Soziallandesrätin Eva Pawlata, die sich für eine kostenlose und flächendeckende Abtreibung an allen öffentlichen Spitälern einsetzte.

Bis zu 800 Euro

Die Regierung setzte sich das Ziel, einen "bedarfsgerechten, niederschwelligen, medizinisch qualitätsvollen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen sicherzustellen, durch den Ausbau des ambulanten Angebotes im niedergelassenen Bereich oder angekoppelte an einer ausgewählten öffentlichen Einrichtung."

Doch zu dem Angebot an einer öffentlichen Einrichtung wird es nicht kommen. Cornelia Hagele (ÖVP) ist der Meinung, "das ist nicht unbedingt nötig. Wir sind jetzt mit insgesamt drei niedergelassenen Ärzten nicht schlecht aufgestellt." Jedoch ist dies auch eine Frage der Kosten, während ein Schwangerschaftsabbruch in Wien rund 350 Euro kostet, soll laut "TT" eine Abtreibung bei einem der drei ausgewählten Ärzte in Tirol zwischen 500 und 800 Euro kosten. 

Nur der erste Schritt

Pawlata sieht den Kompromiss als ersten Schritt in die richtige Richtung. Das Ziel war es, "sich besser aufzustellen und das Angebot niederschwellig zu machen." Das sei gelungen. Zudem wies die Landesrätin darauf hin, dass es auch Härtefallfonds zur finanziellen Unterstützung für Betroffene gebe. Sie sieht es aber weiterhin als Ziel, "dass eine medizinische Behandlung, und das ist die Abtreibung im Spital stattfindet."

Ab wann drei statt wie bisher nur ein Arzt in Tirol einen medizinisch nicht indizierten Schwangerschaftsabbruch durchführen werden, ist unklar. Zurzeit werden noch Räumlichkeiten für die zwei dazukommenden Mediziner gesucht. Im Herbst oder mit Jahresanfang könnte es aber bereits soweit sein. 

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