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Wattens wirft LASK raus! Jetzt folgt Finale gegen Rapid
Wattens schlägt den LASK 2:1 und folgt Rapid ins Finale um das letzte Europacup-Ticket. Die Tiroler überraschen gegen die Kühbauer-Elf.
2:1! WSG Tirol trennt nur mehr eine Hürde vom größten Erfolg der Klubgeschichte! Die Wattener schlagen den LASK am Montagabend im Play-off-Halbfinale der Bundesliga und kämpfen diese Woche somit in Hin- und Rückspiel gegen Rapid um das fünfte Liga-Ticket für den Europacup.
Wattens (7.) und der LASK (8.) spielen den Aufstieg in einem Einzelspiel aus. Rapid rutschte an den letzten zwei Spieltagen der Meistergruppe vom dritten auf den fünften Platz zurück, muss daher nun vor dem Duell mit der WSG noch um den Europacup zittern.
Die Linzer gehen im vierten Spiel unter der Leitung von Trainer Didi Kühbauer als Favorit in die Partie, werden dieser Rolle aber nicht gerecht. Wattens übernimmt in der ersten Hälfte klar die Kontrolle, geht durch Treffer von Giacomo Vrioni (22.) und LASK-Leihgabe Thomas Sabitzer (46.) verdient mit 2:0 in Führung.
Auch im zweiten Durchgang muss LASK-Keeper Alexander Schlager rettend eingreifen, die Vorentscheidung verhindern.
Die Schlussoffensive des LASK kommt zu spät. Thomas Goiginger verwertet einen Foulelfmeter in der 86. Minute zum 1:2-Anschlusstreffer. Die WSG verteidigt souverän, steigt verdient ins Play-off-Finale auf.
Am Donnerstag empfangen die Tiroler Rapid im Tivoli (17 Uhr), am Sonntag folgt das Rückspiel in Wien (17 Uhr).
Die Stimmen
Siegestorschütze Thomas Sabitzer bei Sky: "Als Fußballer will man immer gewinnen. Ich bin extrem froh über unsere Leistung, bin sehr stolz auf die Mannschaft. Es war ein sehr intensives Spiel. Das Tor vor der Halbzeit war sehr wichtig, hat den Spielverlauf beeinflusst. Wenn man von diesem Verein ausgeliehen ist, sollte man in so einem wichtigen Spiel nicht den größten Jubel geben. Partystimmung gibt es sowieso erst ab Sonntag."
Sabitzer weiter: "Fakt ist: Ab Sommer bin ich wieder LASK-Spieler. Ob ich zurückkehren will, darüber mache ich mir jetzt noch keine Gedanken."
Sturmpartner Giacomo Vrioni: "Wir sind sehr glücklich. Heute war ein sehr schwieriges Spiel. Wir waren noch müde vom Freitag. Aber wir haben sehr gut gespielt und verteidigt. Jetzt haben wir eine super Chance, gegen Rapid anzutreten."
Vrioni hält nun bei 18 Saisontoren, nur eines weniger als Liga-Toptorjäger Karim Adeyemi von Salzburg. Vrioni: "Ich werde es versuchen. Es wäre natürlich schön, mit Karim gleichzuziehen oder sogar mehr zu schaffen. Aber wir werden sehen."
Wattens-Trainer Thomas Silberberger: "Auf diesen Auftritt können wir stolz sein. Die Tiroler Fans sind nicht sehr erfolgsverwöhnt in den letzten Jahren. Am Donnerstag haben wir uns definitiv noch mehr Zuschauer verdient. Wenn das gegen Rapid jetzt auch noch gut geht, war das eine herausragende Saison. Wem jetzt von meinen Spielern das Selbstvertrauen fehlt, der hat dann private Probleme, keine sportlichen", schmunzelt der Tiroler Langzeittrainer.
LASK-Star Thomas Goiginger: "Es ist sehr bitter. Wir haben die Fans wieder einmal nicht belohnen können. Es tut mir sehr leid. Es ist sehr schwer in Worte zu fassen. Es sind viele Gründe. Wir bekommen die Tore zu einfach, spielen vorne zu kompliziert und machen die Chancen nicht. Es war eh sinnbildlich für die ganze Saison."
Goiginger weiter: "Wir müssen zur Ruhe finden, uns im Sommer sammeln und nächstes Jahr ein anderes Gesicht zeigen."
LASK-Trainer Didi Kühbauer: "Ich denke, dass wir eine erste Halbzeit gespielt haben, die eigentlich nicht meiner Mannschaft entspricht. Die Wattener haben halt mit mehr Herz gespielt, was man in so einem Spiel braucht. Sie sind verdient aufgestiegen, nicht, weil sie die besseren waren, sondern weil sie mehr Herz hatten. Ich bin davon ausgegangen, dass wir ein gutes Spiel machen. Ich bin immer noch der Meinung, dass wir die besseren Spieler haben. Aber wie man sieht, sagt das gar nichts aus."
Kühbauer: "Ich habe die Statistiken gesehen. Da sieht man. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft. Aber wir haben die erste Halbzeit verschlafen. Aber ich kann garantieren, dass wir da nächste Saison schärfer sind. Garantiert."
Kühbauer spuckt große Töne: "Wir werden das obere Play-off ansteuern und auch garantiert schaffen. Das traue ich mir jetzt schon sagen."