Szene

Till Reiners: "In Wien ist der Humor besser"

Am 17.3. tritt der deutsche Comedian Reiners im Globe Theater auf. "Heute" hat vorab mit dem Künstler gesprochen.

Magdalena Zimmermann
Till Reiners
Till Reiners
(c) Esra Rotthoff

Am Freitag trittst du in Wien mit „Flamingos am Kotti“ im Globe Theater auf. Freust du dich denn schon darauf?

Ich freue mich extrem darauf. Ich war schon häufiger in Wien, sogar schon mehrfach privat und habe dort Urlaub gemacht. Und jetzt ist die Besonderheit, dass ich beides kombiniere. Das heißt ich bin da, aber ich werde auch noch einen Tag länger bleiben, weil ich Wien so gerne mag. Ich hatte bis jetzt dort auch immer sehr schöne Auftritte im Stadtsaal und jetzt eben eine Nummer größer im Globe.

Bist du da ein bisschen nervös, weil es jetzt größer ist, oder ist das für dich eh okay so?

Ich bin nicht so nervös, ehrlich gesagt. Das kommt dann meist eine Stunde vor dem Auftritt, da kriege ich dann so ein bisschen Lampenfieber und werde etwas angespannter, aber grundsätzlich freue ich mich darauf. Ich bin froh, dass es jetzt endlich wieder einen normalen Betrieb gibt. Man merkt auch, die Leute haben jetzt auch wieder gelernt sich zu amüsieren und dass man jetzt wieder zu Veranstaltungen gehen kann und es wieder ein bisschen so ist wie früher.

"Ich würde sagen, die Leute lachen noch beherzter als früher"

Hast du das Gefühl, dass sich da etwas beim Publikum verändert hat? Gerade mit Krieg, Krise und allem drum und dran. Oder gibt es sowieso immer einen Grund zu lachen?

Ich glaube es ist auch wichtig, alles einmal ein bisschen zu vergessen. Dass ist das Angebot, das ich machen kann, ohne jetzt vollkommen oberflächlich zu sein. Aber schon auch um so ein Gegenprogramm zu haben, gegen das was einen alltäglich umgibt. Das ist eigentlich so das schönste Kompliment, was man bekommen kann, dass die Leute die Weltlage mal zwei Minuten vergessen und beherzt lachen. Ich würde sogar sagen, noch beherzter als früher. Man braucht das auch einfach manchmal.

Kannst du mir ein bisschen über dein Programm erzählen?

Das wird einfach ein sehr lustiges Programm und da sollte man sich einfach überraschen lassen. Bloß keine Sorge haben, dass es einen zu großen "Kotti"-Bezug hat. Es hat eigentlich gar keinen Bezug, außer dem Titel. Bisher habe ich immer sehr viel begeisterte Nachrichten danach bekommen. Ich möchte hier gar nicht zu viel vorgreifen, denn wenn man das so leicht vor bespricht, dann ist es oft komisch. Man sollte einfach erwartungsfrei kommen und Spaß haben, alles andere mache ich dann. (lacht)

Also es ist jetzt kein Berlin-Programm?

Es geht grundsätzlich um menschliches und alles was uns so umgibt und unsere Gesellschaft insgesamt und allgemein. Da habe ich mir auch nie wenn ich jetzt im Stadtsaal zuvor war gedacht: "Oh das ist jetzt aber ein zu großer Deutschlandbezug", denn das gilt alles für Österreich genauso.

"Die Bereitschaft über richtig böse Sachen zu lachen ist in Wien einfach grundsätzlich höher"

Merkst du da einen Unterschied zwischen dem Publikum in Österreich und Deutschland?

Ja, ich habe das Gefühl in Wien ist der Humor besser. Ihr habt sowieso nie eine große Trennung zwischen Stand Up Comedy und Kabarett. Für euch ist immer das was ihr als Kabarett bezeichnet das was ich als sehr gutes Stand-Up bezeichnen würde. Deswegen fühle ich mich da immer sehr wohl und künstlerisch zuhause. Auch weil ihr viel mehr über abgründige Witze lachen könnt. Da braucht man in Deutschland immer ein bisschen mehr Vorarbeit. (lacht) Die Bereitschaft über richtig böse Sachen zu lachen ist in Wien einfach grundsätzlich höher.

Was glaubst du an was das liegen könnte?

Ja, es ist alles so schön in Wien und da kann man sich dann nur den inneren Abgründen zuwenden. Weil eben außenrum alles so schön ist. Und irgendwie wurde das ja von euch auch immer so kultiviert. Das spielt mir sehr in die Hände.

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    Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
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    Instagram/florian.david.fitz
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