Tierschützer warnen: Hundehasser in Salzburg unterwegs

Ein schockierender Vorfall sorgt derzeit in Schleedorf im Salzburger Flachgau für Aufsehen und Entsetzen: Ein unbekannter Hundehasser legt offenbar gezielt Giftköder aus, um Hunden Schaden zuzufügen. Bereits im August hatten Hundehalter auf ihrem Grundstück ein verdächtiges Stück Wurst gefunden, gefüllt mit einer grünlichen Substanz.

Die erste Untersuchung durch die Staatsanwaltschaft wurde jedoch aus Kostengründen abgelehnt. Das betroffene Paar hat sich daraufhin an den Verein Pfotenhilfe gewandt, welcher das verdächtige Fundstück zur Analyse an ein toxikologisches Labor schickte.

Test bestätigt Gift in Köder

Nun liegen Ergebnisse vor: Die Wurst enthielt das Gift Coumatetralyl, eine Chemikalie, die in handelsüblichen Mäuse- und Rattenködern verwendet wird. Dieser Bericht wurde zur weiteren Ermittlung an die Kriminalpolizei übergeben.

Jürgen Stadler, Sprecher des Vereins Pfotenhilfe, zeigte sich empört über den Vorfall: "Die Behörden müssen solche schweren Fälle von versuchter Tierquälerei und Tötung unbedingt ernst nehmen! Der Strafrahmen beträgt immerhin bis zu zwei Jahre Haft. Wir ersuchen die Bevölkerung dringend um Hinweise auf den gemeingefährlichen Täter – auch anonym."

Warnung an Hundehalter und Eltern

Stadler warnt, dass nicht nur Hunde, sondern auch Wildtiere und spielende Kinder gefährdet seien, da die Chemikalie schwere Vergiftungen hervorrufen kann.

Der Giftköder wurde in der Nähe der ehemaligen Käserei in Schleedorf gefunden. Die Pfotenhilfe bittet Hundehalter aus Schleedorf und Umgebung, besonders achtsam zu sein und beim Spaziergang mit ihren Hunden Augen und Ohren offen zu halten. Hinweise zum Fall können direkt an die Polizei oder anonym über das Kontaktformular auf der Webseite des Vereins Pfotenhilfe (www.pfotenhilfe.at) gemeldet werden.