Wien
Tierschützer-Protest gegen Zirkus am Verteilerkreis
Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) beklagt Tierleid durch Lärmbelästigung, nennt den Zirkus eine "Schande für Wien".
Die Corona-Krise hat den aus Graz stammenden Circus Safari hart getroffen. Wegen des Virus konnte die Truppe nicht in die Frühjahrssaison starten und saß auf ihrem Überwinterungsplatz in Wien-Auhof fest. Mittlerweile hat der Zirkus den Betrieb wieder aufgenommen und gastiert derzeit in Wien-Favoriten am sogenannten Verteilerkreis.
Seit dem dritten September finden dort täglich Vorstellungen statt, der Veranstaltungsort lässt allerdings zu wünschen übrig - zumindest, wenn es nach Tierschützern geht. In unmittelbarer Nähe befindet sich nämlich eine mehrspurige Autobahn, die laut dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) eine hohe Lärmbelastung für die Zirkustiere verursacht. Am Dienstagabend machten die Aktivisten mit einer Protestaktion am Verteilerkreis (Video unten) auf ihre Anliegen aufmerksam.
Anzeige erstattet
"Uns ist unverständlich, wie ein Zirkus so auf die Gesundheit und das Wohlergehen von Tieren pfeifen kann", heißt es in einer Aussendung der Tierschützer. Der VGT habe nun Anzeige erstattet, "nicht nur wegen der für die Tiere unzumutbaren Verkehrsbelastung. Auch die Unterbringung ist mangelhaft. Die Zäune sind schlecht befestigt, sodass Tiere ohne weiteres auf die naheliegende Fahrbahn geraten können."
Die Sicherheit der Tiere sei am Standort beim Verteilerkreis nicht gewährleistet und "die wenigen Quadratmeter, die auch noch von Autoreifen und Fahrzeugen verstellt sind, sind als Auslauf absolut ungeeignet", so der VGT.