Österreich
Tierquälerei: 600 Schafe bei Gluthitze transportiert
Hunderte Schafe knapp vor dem Hitzetod haben gestern Tierschützer auf den Plan gerufen. Die Tiere wurden in Korneuburg sofort mit Wasser versorgt.
Hunderte Schafe knapp vor dem Hitzetod haben gestern engagierte Tierschützer in Korneuburg auf den Plan gerufen: Vor einem für den Schächtbetrieb zertifizierten Schlachthof standen mehrere Tiertransporte mit fast 600 Tieren in Backofenhitze, der gerufene Amtstierarzt sorgte für die sofortige Versorgung mit Wasser und dem Aufbau von Sonnenschutzplanen. „Diese unnötigen Tierquälereien rund um das Schächten wird es in Niederösterreich nicht geben", kündigt Landesrat Gottfried Waldhäusl in einer Aussendung strengere Kontrollen an.
Anlass für den Großtransport ist das von 21. bis 24. August stattfindende islamische Opferfest „Kurban Bayrami". Die gequälten Schafe haben auf dem Weg zur Schlachtbank ohnehin eine Odyssee hinter sich: Nachdem sie bereits am Freitagnachmittag in Rumänien in die Transporter gepfercht worden waren, harrten sie seit Samstag in der prallen Sonne bei um die 36 Grad in ihren ‚Gefängnissen' aus. „Ein Großteil der Tiere war bereits massiv angeschlagen, etliche standen knapp vor dem Hitzetod", weiß Waldhäusl. „Nachdem laut Erlass erst ab 21. August offiziell geschächtet werden darf, wären die Schafe noch zwei Tage unter diesen untragbaren Umständen verwahrt geblieben. Das kann und darf nicht sein!"
Waldhäusl: „Jede Art von Tierquälerei hat in Niederösterreich keinen Platz, eine dahingehende Anzeige wurde umgehend erstattet", so Waldhäusl. „Das Tierleid muss minimiert werden, dafür setze ich mich jeden Tag aufs Neue ein!" (red)