Oberösterreich
Neue Opfer von "Superkleber-Tierquäler" im Mühlviertel
Tierquälerei-Serie: In der Gegend rund um Gallneukirchen dürfte ein Tierquäler unterwegs sein. Bisher mussten drei Vögel eingeschläfert werden.
Ein Tierquäler dürfte im Gebiet rund um Gallneukirchen sein Unwesen treiben. In den vergangenen drei Tagen wurden eine Ente, ein Teichhuhn und ein Wildvogel so schwer verletzt aufgefunden, dass sie eingeschläfert werden mussten. Die Tierhilfe Gusental, die mit den Fällen betraut war, geht von Tierquälerei aus.
Der erste Fall passierte am Samstag in Alberndorf. Dort wurde ein Teichhuhn gefunden, dem die Beine gebrochen wurden. Tierarzt und Naturschutzexperten gehen davon aus, dass die Brüche nur durch Fremdeinwirkung entstanden sein können.
Am Sonntag wurde die Tierhilfe Gusental in Gallneukirchen auf eine Ente aufmerksam, der der obere Teil des Schnabels ausgerissen wurde. Die Tierhilfe brachte den schwer verletzten Erpel sofort ins Tierheim Freistadt, wo er aber nur noch erlöst werden konnte.
Der dritte Fall ereignete sich am Montag in Obervisnitz in Wartberg ob der Aist. Ein 68-jähriger Spaziergänger fand dort einen Wildvogel, der mit vermutlich Superkleber an ein Brückengeländer geklebt wurde.
Alle drei Fälle wurden bei der Polizei angezeigt, bisher gebe es aber noch keine Hinweise, so Gregor Finster von der Tierhilfe Gusental gegenüber "Heute". Er geht davon aus, dass in der Gegend ein Tierquäler sein Unwesen treibt. Mitte Februar verschwanden im Gebiet rund um Engerwitzdorf nämlich auch zehn Hauskatzen. 2020 wurden außerdem mehrere Tierquälerein in dieser Gegend gemeldet. "Seltsam ist, dass es immer wieder in dieser Gegend passiert."