Welt
Tierquäler schießt auf Familien-Katze – schwer verletzt
Angehörige stehen unter Schock: Die Katzen-Dame Diva wurde in der Nachbarschaft angeschossen und kämpfte sich ins Wohnzimmer ihrer Familie.
Bruna Sibilia aus Trimmis in der Schweiz kam am Sonntag gerade erst aus den Ferien nach Hause. Der Schock sitzt immer noch tief, denn am Mittwoch hatte sie einen Anruf von ihrer Tochter erhalten, die sich in ihrer Abwesenheit um ihre Katze Diva gekümmert hatte. "Sie schilderte mir, dass Diva im Wohnzimmer am Boden lag und sich nicht mehr bewegte. Eine Blutspur war zu sehen. Erst dachte sie, Diva hätte einen Kampf mit einer anderen Katze gehabt", so Sibilia gegenüber 20 Minuten. Als die Katze dann aber auch nichts gegessen habe, sei ihre Tochter mit ihr zum Tierarzt gegangen.
„"Immer wieder werden Katzen angeschossen. Die Vorfälle häufen sich."“
Projektil unter der Wirbelsäule
Die Untersuchungen und Röntgenaufnahmen zeigten, dass Diva angeschossen wurde. Das Projektil habe sie rechts seitlich am Rücken und so auch die Niere getroffen. Besonders schlimm: Das Geschoss könne nicht entfernt werden, da es unterhalb der Wirbelsäule feststeckt und zu viele Komplikationen verursachen würde.
Wie es mit der 14 Jahre alten Katzendame weitergeht, sei unklar. "Sie ist sehr schwach und hat viel Blut verloren", erzählt Sibilia weiter. Das Ganze sei für sie und ihre Tochter unverständlich. "Wer tut so etwas? Und warum?"
Polizei wird eingeschaltet
Katzendame Diva lebt schon von klein auf bei Bruna Sibilia. "Ich möchte Diva weiterhin das Leben ermöglichen, das sie bislang führen konnte. Dazu gehört, dass sie nach draußen kann», sagt die Halterin. Sollte dies aufgrund ihrer Verletzung nicht mehr möglich sein, müsse sie sich überlegen, ob sie die Katze einschläfern lasse. "Ich will nicht, dass sie leidet."
Am Freitag hätten Divas Blutwerte jedoch gut ausgesehen. Am Montag werde sie mit der Tierklinik und auch mit der Polizei Kontakt aufnehmen und Anzeige erstatten. Sibilia befürchtet, dass es andere Katzen aus der Nachbarschaft treffen könnte. Es gäbe viele im Quartier und es käme auch immer wieder vor, dass Katzen einfach spurlos verschwinden.
„"Wer ein Tier quält, wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft."“
Munition im Garten gefunden
Dies zeigt sich auch in den Kommentaren einer lokalen Facebook-Gruppe. "In Trimmis würde ich keine Katze mehr herauslassen. So viele sind verschwunden und nun das", schreibt eine Userin. Eine weitere Nutzerin schreibt: "Wir vermuten schon länger, dass mit einer Softgun auf unsere Katzen geschossen wird, weil wir immer wieder Munition im Garten finden."
Keine Bagatell-Delikte
Mit dem Gang an die Öffentlichkeit will Sibilia andere Halterinnen und Halter warnen. "Es ist wichtig, dass die Leute sensibilisiert sind und auf ihre Tiere aufpassen", sagt Sibilia. Was ihre Katzendame angeht, zeigt sie sich hoffnungsvoll. "Sie ist eine Starke und ich glaube jetzt einfach fest daran, dass sie es schaffen wird."
Seitens der Kantonspolizei Graubünden heißt es, dass Delikte dieser Art nicht als Bagatellen behandelt werden und zum Teil mit saftigen Strafen gerechnet werden muss. "Wer ein Tier quält, wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft", schrieb auch die Kantonspolizei Aargau auf Facebook zu Vorfällen im Mai 2022, wonach gleich mehrere Katzen im Kanton angegriffen wurden.