Salzburg

Pflegerin (33) vor Augen ihres Mannes von Nashorn getöt

Ein Nashorn hat am Dienstag eine Tierpflegerin im Zoo Salzburg getötet und ihren Ehemann schwer verletzt. Das ist über den Angriff bekannt.

André Wilding
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    Eine junge Tierpflegerin ist am Dienstag im Nashorn-Gehege im Salzburger Zoo tot aufgefunden worden. Ein <a data-li-document-ref="100291088" href="https://www.heute.at/s/grosseinsatz-toter-in-nashorn-gehege-im-zoo-salzburg-100291088">zweiter Pfleger wurde schwer verletzt</a>.
    Eine junge Tierpflegerin ist am Dienstag im Nashorn-Gehege im Salzburger Zoo tot aufgefunden worden. Ein zweiter Pfleger wurde schwer verletzt.
    FRANZ NEUMAYR / APA / picturedesk.com

    In der Nashornanlage im Zoo Salzburg hat sich am Dienstag in der Früh ein tödlicher Unfall ereignet. Bei der täglichen Arbeit im Gehege ist um 6.55 Uhr plötzlich ein Nashorn auf eine 33-jährige Tierpflegerin aus Deutschland losgegangen. Als daraufhin ein anderer Pfleger versuchte, das Tier zu verscheuchen, griff das Nashorn auch ihn an.

    Die Tierpflegerin wurde bei dem Angriff des Nashorns so schwer verwundet, dass sie noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen erlag. "Der Todeszeitpunkt wird mit 07.04 Uhr angegeben", erklärte Zoo-Geschäftsführerin Sabine Grebner bei einer Pressekonferenz.

    Tierpflegerin "sehr vorsichtig"

    Die junge Frau erlag also weniger als zehn Minuten nach der Attacke ihre Verletzungen. "Die Pflegerin war sehr vorsichtig und äußerst professionell", so Grebner. Die 33-Jährige arbeitete seit dem Jahr 2014 im Zoo Salzburg und hatte sich stets gut mit den Nashörnern verstanden. "Sie konnte gut mit den Tieren", so Grebner weiter.

    Laut der Zoo-Geschäftsführerin passierte die Tragödie bei Routinearbeiten im Nashorn-Gehege selbst, wo sich keine Kameras befinden. "Die Pflegerin wollte das Tier mit einem Insektenstift einschmieren. Das passiert in den Monaten März bis Oktober täglich", erklärt Grebner.

    Pfleger nicht in Lebensgefahr

    Auch der zweite Pfleger ist seit dem Jahr 2008 im Zoo Salzburg angestellt und gilt als "echter Profi". Beim Versuch das Tier zu verscheuchen, wurde der 34-jährige Österreicher ebenfalls von dem Nashorn namens "Yeti" angegriffen und schwer verletzt. Er wurde sofort in ein Spital gebracht und wird operiert – er soll sich nicht in Lebensgefahr befinden.

    Laut Deutscher Presse Agentur (DPA) handelt es sich bei dem 34-Jährigen um den Ehemann der getöteten 33-jährigen Frau. Die DPA bezieht sich bei der Information auf die Polizei.

    "Bestürzt und geschockt"

    "Wir sind alle tief bestürzt und geschockt", gibt Grebner zu verstehen. Das Nashorn hat ein Gewicht von 1,8 Tonnen und sei vom Aussterben bedroht. Die Tierpfleger hätten mit den Tieren im Zoo aber immer gut zusammenarbeiten können und die Tiere gelten als nicht aggressiv.

    Wie es genau zu dem Unfall im Zoo Salzburg kommen konnte, ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Wann der Zoo für Besucher wieder geöffnet wird, steht noch nicht fest. "Wir müssen erst schauen, wie es den Mitarbeitern geht und werden dann entscheiden. Der Zoo ist wie eine große Familie und die Trauer dementsprechend groß", so Sabine Grebner.

    Live-Video aus dem Nashorn-Gehege in Hellbrunn:

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