Wien

"Tierische Rasenmäher" wieder zurück auf der Donauinsel

Eine Fläche gleich 450 Beachvolleyball-Feldern haben die "tierischen Rasenmäher" der Stadt Wien seit Saisonbeginn bereits auf der Donauinsel abgemäht.

70 Insel-Schafe määäähen wieder einmal den Norden der Donauinsel.
70 Insel-Schafe määäähen wieder einmal den Norden der Donauinsel.
PID/Christian Fürthner

Aufgrund anhaltender Regenfälle im Frühjahr und wiederkehrender Sommerschauer konnten sich die naturnahen Wiesen im Norden der Donauinsel gut entwickeln. Eine Zwischenbilanz zeigt: Die tierische Mähbrigade der Fachabteilung Stadt Wien – Wiener Gewässer ist heuer fleißig unterwegs. Bisher haben die Insel-Schafe heuer schon eine Fläche von 5.8 ha abgemäht, was mehr als 450 Beachvolleyball-Feldern entspricht.

Natürliche Rasenmäher ersetzen maschinelle Mahd

Als natürliche Rasenmäher ersetzen die Fellnasen des Mostviertler Betriebes Kablhof die maschinelle Mahd im Norden der Donauinsel. Rund eine Woche bleibt die tierische Mähtruppe innerhalb einer eingezäunten Weidefläche. Ist das Areal zur Genüge abgegrast, wird der mobile Zaun versetzt und eine weitere Fläche ist an der Reihe. Waren zu Saisonbeginn 30 Schafe für die Fachabteilung Stadt Wien – Wiener Gewässer im Außendienst, ist die Herde angesichts des reichen Nahrungsangebotes mittlerweile auf 70 Tiere aufgestockt.

"Wie sich zeigt, genießen die Schafe den Sommer auf der Insel und haben die naturnahen Wiesen im wahrsten Sinne zum Fressen gern! Sie mähen die Wiesenbereiche nicht nur leise ab, sondern leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt vor Ort: Auf den mit Schafen beweideten Flächen gibt es ein kontinuierliches Blütenangebot, wovon verschiedenste Insektenarten profitieren" so die für die Donauinsel zuständige Stadträtin Ulli Sima.

Schafbeweidung unterstützt Artenvielfalt

Besonders schnell wachsende Pflanzen werden durch die Schafbeweidung in Zaum gehalten. Zarte Untergräser erreicht so mehr Licht und sie können sich besser entfalten. Während Wiesensalbei und Weißklee ganz oben auf dem Speiseplan stehen, belassen die Schafe andere Pflanzen wie Wegdisteln lieber an Ort und Stelle. Das Ergebnis sind Wiesenbereiche mit längerem und kürzerem Pflanzenstand, die Schmetterlingen sowie Fang- und Heuschrecken als Lebensräume und Nahrungsquelle dienen. Die Wegdisteln, um welche die Insel-Schafe lieber einen Bogen machen, kommen Wildbienenarten wie der Filzfleck-Blattschneiderbiene zugute: Sie fliegen die violetten Blüten besonders gerne an.

Tierisch schöne Sommerferien auf der Insel!

Bei täglichen Besuchen füllen Schäfer und Schäferinnen die Wassertröge der Insel-Schafe auf und überprüfen, ob es allen gut geht. Mit dabei sind heuer die beiden Mutterschafe Luisa mit ihren Lämmern Lana und Louie sowie Rosi mit Ronja und Rufus. Während Luisa und Rosi bereits erfahrene Stammgäste sind, verbringen die vier Lämmer zum ersten Mal ihre Sommerferien auf der Donauinsel.

Die Schafbeweidung wird seit 2019 durchgeführt und ist Teil des EU-Projekts LIFE DICCA, das die Fachabteilung Stadt Wien - Wiener Gewässer im Herbst 2018 auf der Donauinsel gestartet hat. In diesem Projekt werden verschiedene Maßnahmen durchgeführt, um die Donauinsel an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen.

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    Zum bereits dritten Mal waren die Krainer Steinschafe auf der Wiener Donauinsel im Mäh-Einsatz.
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