Kärnten

Tierheimhündin in Kärnten mit Messerstichen getötet

Schock in Klagenfurt: Tierheimhündin "Roxy" hatte scheinbar ein neues Herrchen gefunden. Kurz darauf wurde ihre Leiche entdeckt – sie wurde ermordet.

Roman Palman
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So wollen ihre Betreuer Roxy in Erinnerung behalten.
So wollen ihre Betreuer Roxy in Erinnerung behalten.
Facebook / Tiko – Tierschutzkompetenzzentrum Kärnten

Beim Tierschutzkompetenzzentrum Kärnten (Tiko) versteht man die Welt nicht mehr: Der Adoptionsprozess schien so gut gelaufen zu sein, doch jetzt ist Roxy tot. Die Leiche der dreijährigen Schäfer-Dobermann Mischlingshündin wurde kurz nach Ablauf der Probezeit mit Messerstichen übersät bei einem Altstoffsammelzentrum aufgefunden.

Dabei sei der Vergabeprozess äußert positiv und völlig unauffällig abgelaufen, schildern die Betreuer des Tiko am Donnerstag in einem berührenden Nachruf. Der nicht genannte Mann habe ruhig und gelassen gewirkt und sich im Umgang mit der Hündin bei mehreren Probespaziergängen sehr bemüht. 

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    Ihre früheren Betreuer sind geschockt: Hündin Roxy wurde kurz nach ihrer Adoption ermordet
    Ihre früheren Betreuer sind geschockt: Hündin Roxy wurde kurz nach ihrer Adoption ermordet
    Facebook / Tiko – Tierschutzkompetenzzentrum Kärnten

    Rückgabe vereinbart

    "Roxy war eine sehr folgsame, wissbegierige und herzliche Hündin, die es einem einfach machte, sie lieb zu gewinnen", schreibt das Tiko weiter. Etwas problematisch seien allerdings noch Begegnungen mit anderen Hunden an der Leine gewesen. 

    Trotzdem durfte die Hündin Mitte Dezember zu ihrem neuen Besitzer nach Hause ziehen. Doch schon nach drei Wochen habe man einen Anruf erhalten, dass Roxy im Umgang mit anderen Hunden zu fordernd sei. Gemeinsam einigte man sich darauf, die Fellnase am Wochenende wieder zurückzunehmen. Doch dazu kam es nicht.

    Roxy wurde von dem Mann nie zurückgebracht. Auch telefonisch war dieser nicht zu erreichen. Es herrschte totale Funkstille – bis sich die Polizei mit der Schock-Nachricht meldete.

    "Du bleibst unvergessen"

    Die Beamten hatten die Leiche der Hündin mittels Chip identifizieren können. "Es stellte sich heraus, dass die Hündin wie ein Stück Abfall entsorgt wurde, nachdem aus unbekannten Gründen mehrmals auf sie eingestochen wurde."

    "Es ist nicht in Worte zu fassen, was ein solches Schicksal in den Herzen unserer Mitarbeiter hinterlässt", reagiert auch Tara Geltner, die Präsidentin Landestierschutzverein Kärnten, geschockt auf den Vorfall.

    Auf Facebook verabschieden sich nun Pfleger und Betreuer des Tiko und ihre Follower von Roxy: "Wir sind in tiefer Trauer und wollen mit eurer Hilfe Roxy noch einmal hochleben lassen und sie als die fröhliche, liebenswürdige und besondere Hündin, die sie war, in Erinnerung behalten – Liebe Roxy, du bleibst unvergessen!"