Wildtiere
So wird das Sonnenwendfeuer keine Todesfalle für Tiere
Traditionen sind leider selten noch zeitgemäß und vertragen sich auch oft mit dem Tierschutz nicht - beim Sonnenwendfeuer muss es aber nicht so sein.
Der 21. Juni ist der längste Tag des Jahres und wird in Österreich traditionell mit dem Sonnenwendfeuer, oder auch Johannisfeuer genannt, gefeiert. Die Holzhaufen hierzu dienen allerdings oft Kleintieren wie Igel, Mäuse, Vögel, Kaninchen, oder sogar Füchsen eine ideale Nist- und Versteckmöglichkeit und werden dann ungewollt zur Flammenhölle. Mit ein paar Handgriffen feierst du ein Fest ohne Tierleid.
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„Es geht uns nicht darum, Brauchtum zu verbieten. Wir möchten aber Aufmerksamkeit für dieses häufig unterschätzte Problem schaffen und Tipps geben, wie die Sonnwendfeuer gefeiert werden können und weniger Tierleid verursacht wird“, erklärt die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins MMag. Dr.in Madeleine Petrovic.
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Tipp 1: Bevor das Sonnwendfeuer entzündet wird, sollte der vorbereitete Holzhaufen unbedingt noch einmal komplett umgeschichtet werden. Dadurch haben eventuell versteckte Tiere die Chance, den Haufen zu verlassen.
Tipp 2: Der Holzhaufen sollte so spät wie möglich errichtet werden. Zusätzlich empfiehlt es sich, ihn vor dem Abbrennen ordentlich zu rütteln, um sicherzustellen, dass keine Tiere mehr darin versteckt sind.
Tipp 3: Es ist wichtig, ausreichend Löschwasser bereitzustellen, um im Ernstfall schnell handeln zu können. Damit können potenzielle Brände gelöscht und Tiere vor Schaden bewahrt werden.
Tipp 4: Verzichten Sie auf ein eigenes Feuer und besuchen Sie stattdessen eine Veranstaltung der Gemeinde oder ähnliches. Dies ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern bietet auch die Möglichkeit, den Brauch in Gemeinschaft zu erleben.
Tipp 5: Verzichten Sie auf Feuerwerk. Falls in der Umgebung Feuerwerk abgebrannt wird, schaffen Sie einen ruhigen Rückzugsort für Ihre eigenen Haustiere, um sie vor unnötigem Stress und Gefahren zu schützen.
Tipp 6: Als gute Alternative für Holzhaufen eignen sich Feuerschüsseln, Feuerkörbe und Feuerschalen. In den feuerfesten Behältnissen wird die Gefahr versteckter Tiere und die Brandgefahr stark reduziert und der Löschvorgang vereinfacht.
Wer denkt, wir würden übertreiben, hat bestimmt die Geschichte des Fuchskindes "Fillie" - Im Zuge des Osterfeuers wurde das Wildtierkind bei lebendigem Leibe angezündet.