Wildtiere
Python-Männchen sollen jetzt die Weibchen ausrotten
Im US-Bundesstaat Florida wurden Pythons unabsichtlich durch Hurrikans freigelassen und zum echten Problem. Das soll sich jetzt ändern.
Der Tigerpython zählt zu den größten Schlangen der Erde und wollte gar nie in im US-Bundesstaat Florida heimisch werden. Aus einem Wildtierpark, durch Hurrikan "Andrew" 1992 unabsichtlich freigelassen, vermehren sich die Riesenschlangen im warm-sumpfigen Klima rasend und zählen sogar Alligatoren zu ihren Opfern. Ökologen schlugen natürlich sofort Alarm, denn die Flora und Fauna in Florida ist durch die invasive Art massiv negativ beeinträchtigt.
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"Judas"
Obwohl man die Population der Python mit jährlichen Jagdzeremonien einzudämmen versucht, ist natürlich die Nachkommenschaft im dreistelligen Bereich kaum zu schlagen. Deshalb setzen die Wissenschaftler jetzt auf sogenannte "Judas"-Schlangen. In Anlehnung an den biblischen Verräter, möchte man männliche Pythons während der Paarungszeit mit Sendern ausstatten, um willigen Weibchen zu finden. Mit dem Einfangen der weiblichen Tiere würde man immerhin eine Reduktion der nächsten Generation verursachen.
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Man wartet und hofft
Momentan wurden acht männliche Pythons besendert und stehen unter ständiger Beobachtung der Forscher. Bei Erfolg möchte man das Experiment natürlich ausweiten, um die Ausbreitung der Pythons zumindest zu verlangsamen. Ab einer gewissen Größe müssen sich die Riesenschlangen nämlich auch um Fressfeinde keine Sorgen mehr machen und zeigen sich für einen massiven Rückgang bei Vögeln und kleineren Säugetieren verantwortlich.