Wildtiere

Putzige Panzerknacker brauchen noch das Fläschchen

Auch wenn Waschbären in Österreich streng genommen eine invasive Art darstellen, bezaubern zwei davon gerade die Tierpfleger in Vösendorf.  

Christine Kaltenecker
"Niko" und "Elsa" sind die neuesten Zugänge bei Tierschutz Austria.
"Niko" und "Elsa" sind die neuesten Zugänge bei Tierschutz Austria.
©Tierschutz Austria

So putzig! Gleich zwei Waschbären-Babys verzaubern gerade die Tierpfleger des Tierschutzhauses in Vösendorf. Die Geschwister "Niko" und "Elsa" sind erst ungefähr sieben Wochen auf der Welt und warteten vergeblich darauf, dass Mama-Bär nachhause kommt. Verwaist aufgefunden wurden sie dann zum Tierschutz Austria gebracht. 

1/8
Gehe zur Galerie
    Diese zwei verwaisten Waschbären werden jetzt bei Tierschutz Austria großgezogen. 
    Diese zwei verwaisten Waschbären werden jetzt bei Tierschutz Austria großgezogen.
    ©Tierschutz Austria

    "Die jungen Waschbären waren gesundheitlich in keinem guten Zustand, als sie von unseren Tierpflegern übernommen wurden. Ursprünglich waren es sogar drei Waschbären, wovon eines leider nicht überlebte. Bei uns werden die beiden Jungtiere nun rund um die Uhr versorgt und liebevoll großgezogen", erklärt Tierheimleiter Stephan Scheidl. Und rund um die Uhr, heißt auch rund um die Uhr, denn die kleinen Panzerknacker erwarten alle vier Stunden – auch nachts –  ihr frisches Fläschchen. 

    Diese intensive Betreuung gewährleistet, dass die Kleinen die notwendige Nahrung erhalten, um gesund heranzuwachsen. Sie trinken brav und zeigen schon Interesse an normaler Nahrung, auch wenn sie es derzeit noch eher als Spielzeug betrachten. "Leider ist ungewiss, was mit dem Muttertier der beiden Waschbären passiert ist. Es besteht die Möglichkeit, dass sie durch einen Verkehrsunfall umkam, oder von einem Jäger erwischt wurde. Es ist auch möglich, dass die Jungtiere verstoßen wurden, wie es bei Wildtieren eben manchmal vorkommen kann", sagt Scheidl.

    Waschbären stammen ursprünglich aus Nordamerika und kamen aufgrund ihres beliebten Pelzes im frühen 20. Jahrhundert nach Europa. "Bis wir für die beiden Jungtiere ein geeignetes Zuhause in einem Wildpark gefunden haben, werden sie bei uns in Vösendorf ein großzügiges Gehege am Tierheimgelände beziehen", ergänzt der Tierschützer.