Wildtiere

Nur so kannst du unsere letzten Feldhamster retten

Die verbliebenen Feldhamster in Österreich sind vom Aussterben bedroht. Tierschutz Austria startet nun die letzten Maßnahmen zum Schutz.

Christine Kaltenecker
Unseren Feldhamstern geht es denkbar schlecht.
Unseren Feldhamstern geht es denkbar schlecht.
Getty Images/iStockphoto

Nur noch ein paar Exemplare der Feldhamster kann man in Niederösterreich, Burgenland und sogar mitten im städtischen Wien finden. Doch die Verordnung zur Rattenbekämpfung bedroht nun selbst die letzten Stück. Da seit Jahrzehnten bereits die Bestände mehr und mehr wegbrechen, startet Tierschutz Austria nun eine Unterschriftenaktion zum Schutz der puscheligen Nagetiere.

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    Der Europäische Feldhamster (Cricetus cricetus) ist in Österreich stark gefährdet und brauch unsere Hilfe.
    Der Europäische Feldhamster (Cricetus cricetus) ist in Österreich stark gefährdet und brauch unsere Hilfe.
    Getty Images/iStockphoto

    Verordnung zur Rattenbekämpfung tötet Hamster

    Vor allem Wiens veraltete Verordnung zur Rattenbekämpfung macht den Feldhamstern zu schaffen. Denn entsprechend der Wiener Rattenverordnung müssen bereits beim Verdacht eines Rattenbefalls Maßnahmen zur Bekämpfung ergriffen werden. Deswegen werden kleine, versteckte und gut getarnte Rattenboxen in der Regel prophylaktisch eingesetzt. Damit andere Ratten nicht lernen, die Fallen zu meiden, setzt der Tod erst verzögert ein. Herkömmliches Rattengift stört deshalb die Blutgerinnung und lässt die Tiere innerlich verbluten. Bis sie endlich erlöst werden, leiden sie über Tage hinweg an Atemnot und Blutungen in den Gelenken und Organen.

    Aber auch Kleinkinder, andere Tiere und Beutetiere, wie heimische Greifvögel, sind gefährdet, unbeabsichtigt vergiftet zu werden.

    Mit deiner Unterschrift, hilfst du Österreichs letzte Feldhamster zu retten --- HIER GEHTS ZUR PETITION

    Das Auslegen von Giftködern im Freien muss laut Tierschutzexperten verboten werden, vor allem in Bezirken mit hohem Feldhamstervorkommen. Die Prüfung auf Rattenbefall hat durch Wildtier-Expertinnen und -Experten zu erfolgen. Damit können nicht nur Unwissenheit, sondern auch wirtschaftliches Interesse für eine Giftauslegung ausgeschlossen werden. Es müssen endlich andere Ursachen für Rattenbefall, wie undichte Kanalrohre, beseitigt werden, bevor tödliche Giftköder ausgelegt werden dürfen.

    Vor allem im 10., 11., 21. und 22. Bezirk leben viele Feldhamster. Zuletzt wurden leider sowohl der Gesamtzustand der hiesigen Feldhamsterpopulation als auch ihrer Habitate als besonders schlecht eingestuft. Allein innerhalb der letzten 10 Jahre wurden mehrere Hamster-Vorkommen unwiederbringlich zerstört und für viele Gebiete wird angenommen, dass dort bereits innerhalb der nächsten fünf Jahre keine Feldhamster mehr zu finden sein werden.

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