Wildtiere

"Mörder!" – Orca "Lolita" starb kurz vor Freilassung

Nach 53 Jahren Gefangenschaft hätte es jetzt bald für Orca-Dame "Lolita" aus dem Miami Seaquarium die Freiheit geben sollen. Am Freitag starb sie.

Christine Kaltenecker
Mit vier Jahren wurde Orca-Dame "Lolita" bereits in Gefangenschaft gesteckt.
Mit vier Jahren wurde Orca-Dame "Lolita" bereits in Gefangenschaft gesteckt.
Matias J. Ocner / Zuma / picturedesk.com

"Tokitae", "Toki" oder bei uns als "Lolita" bekannt, war eine 57-jährige Schwertwal-Dame die bereits seit ihrem vierten Lebensjahr in Gefangenschaft leben musste. Aktivisten und Tierschützer wollten dem isolierten Geschöpf mit der Hilfe des Milliardärs Jim Irsay endlich zur Freiheit verhelfen ("Heute" berichtete), egal, wie kostspielig es hätte werden können. Die Vorbereitungen waren bereits getroffen, doch das Schicksal hat manchmal andere Pläne: "Lolita" verstarb am vergangenen Freitag - noch immer in Gefangenschaft im Miami Seaquarium in Florida. Tierschützer und Spender für die Freilassung auf der ganzen Welt lassen kein gutes Haar am verantwortlichen Zoo.

"Blut an euren Händen"

Die rührenden Statements des Aquazoos wurden nur teilweise mit Kondolenzschreiben beantwortet, denn Kritiker zeigten wenig Verständnis und machten ihrem Ärger auch mit verletzenden Worten wie "Ihr habt das zu verantworten", "Ihr habt Blut an euren Händen", "Ich hoffe, ihr bezahlt dafür", Luft. Die Auswilderung selbst hätte 20 Millionen Dollar kosten sollen, doch die "Friends of Toki" widmeten ihr Leben dem einsamsten Orca der Welt aus ganzem Herzen. Auch der Hauptsponsor, der 64-jährige Milliadär Irsay zeigte sich tief betroffen über den plötzlichen Tod des Wals, tröstete sich aber auch selbst mit der Tatsache, die Lebensbedingungen von "Lolita" in den vergangenen Jahren erheblich verbessert zu haben.

Auch Buckelwal "Migaloo" ist eine Berühmtheit - klick dich durch:

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    Bei "Migaloo" handelt es sich um eine sehr seltenen, weißen Buckelwal.
    Bei "Migaloo" handelt es sich um eine sehr seltenen, weißen Buckelwal.
    FANTASEA ADVENTURE CRUISING / EPA / picturedesk.com

    Sehr traurig, dass die Zeit vor dem letzten Schritt abgelaufen war. Ruhe in Frieden, "Toki" und schwimme jetzt durch grenzenlose Ozeane.