Wildtiere

Letztes Männchen – in Wien MUSS jetzt gevögelt werden

Rechtzeitig zur Paarungszeit wurde das letzte Männchen der Rotspiegelamazonen aus Teneriffa nach Wien gebracht. Nun hofft man auf eine wilde Romanze.

Christine Kaltenecker
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Im Loro Parque, Teneriffa lebte das letzte Männchen der Rotspiegelamazonen. Da die letzten Weibchen in Schönbrunn sind, siedelte der Pfiffikus jetzt nach Wien.
Im Loro Parque, Teneriffa lebte das letzte Männchen der Rotspiegelamazonen. Da die letzten Weibchen in Schönbrunn sind, siedelte der Pfiffikus jetzt nach Wien.
©Daniel Zupanc

Inwieweit man Papageien zum Liebesakt anfeuern kann, wissen nicht mal die Experten, aber im Tiergarten Schönbrunn wird gerade alles daran gesetzt, dass dem letzte Männchen der Rotspiegelamazonen in einem europäischen Zoo die Liebe einschießt. Der neongrüne Pfiffikus wurde mit der Austrian Airlines extra vom Loro Parque auf Teneriffa eingeflogen, weil in Wien eines der letzten Weibchen lebt. Jetzt hofft man natürlich auf Nachwuchs.

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    In Schönbrunn hofft man nun auf eine erfolgreiche Liebesromanze zwischen den Rotspiegelamazonen. Das einzige Männchen Europas kam kürzlich aus dem Loro Parque in Teneriffa.
    In Schönbrunn hofft man nun auf eine erfolgreiche Liebesromanze zwischen den Rotspiegelamazonen. Das einzige Männchen Europas kam kürzlich aus dem Loro Parque in Teneriffa.
    ©Daniel Zupanc

    Eingewöhnungsphase

    „Wir sind sehr froh, dass der empfindliche Vogel den Flug so gut überstanden hat. Jetzt sind die beiden gerade dabei, sich in Ruhe aneinander zu gewöhnen. Für Besucher sind sie seit dieser Woche in der Anlage neben den Keas zu sehen“, berichtet Kuratorin Simone Haderthauer.

    Rotspiegelamazonen kommen ausschließlich in zwei kleinen natürlichen Verbreitungsgebieten auf der Insel Jamaika vor. Untypisch für Amazonen sind sie sehr zurückhaltende Vögel und haben einen eher sanften Charakter. Ihren Namen verdanken sie den roten Federn im Bereich der Handschwingen. „Wie viele Amazonenarten sind auch die Rotspiegelamazonen in ihrer Heimat stark gefährdet. Hauptursache dafür ist der illegale Tierhandel sowie die Lebensraumzerstörung, unter anderem durch Abholzung der Wälder. Wir freuen uns daher sehr, dass wir diese beiden Individuen zusammenbringen konnten, und hoffen jetzt auf Nachzuchten“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.