Wildtiere
Haus des Meeres wird zur Arche Noah für seltenste Art
Auch ein kleines Tierchen kann Symbol für Artenschutz sein. Die Bayrische Kurzohrmaus sorgte kürlich für einen Hoffnungsschimmer in Wien.
Eigentlich sieht sie mehr aus wie ein Hamster, die "Bayrische Kurzohrmaus". Das kleine Tierchen galt in dem Jahr ihrer Entdeckung, 1962, auch gleich offiziell als ausgestorben und ist deshalb zum Symbol für Artenschutz geworden. Was keiner weiß? Im Haus des Meeres, geschützt vor den Augen der Besucher lebt eines der wenigen Pärchen, das jetzt für Nachwuchs gesorgt hat: Ein Hoffnungsschimmer für das wahrscheinlich seltenste Säugetier der Welt.
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150 Arten sterben täglich aus
Die Wissenschaft spricht aktuell von 150 Arten die tagtäglich verloren gehen. Viele Tierarten sterben aus, bevor wir sie überhaupt entdecken. "Microtus bavaricus" wäre der Statistik beinahe zum Opfer gefallen, doch ein kleines Vorkommen in Nordtirol, das Anfang der 2000er Jahre wiederentdeckt wurde, lässt Hoffnung schöpfen.
In Zusammenarbeit mit dem Alpenzoo Innsbruck und anderen wissenschaftlichen Institutionen, setzt sich nun auch das Haus des Meeres für das Überleben der seltenen Mäuse ein. Von der nahe verwandten Illyrischen Kurzohrmaus (M. lichtensteini) und der Alpen-Kleinwühlmaus (M. multiplex), lässt sich die extrem seltene Bayerische Kurzohrmaus nur durch molekulargenetische Untersuchungen zuverlässig unterscheiden.
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Arche Noah der Mäuse
In einem für Besucher nicht zugänglichen Bereich lebt ein Pärchen dieser seltenen Säugetiere. Im ersten Schritt muss eine Art „Arche Noah“ aufgebaut werden und zugleich müssen wir das letzte Habitat der Bayerischen Kurzohrmaus schützen und aktiv nach weiteren potentiellen Lebensräumen suchen.
Die Stimmung ist geradezu sentimental und der Druck groß. Doch seit einigen Tagen kann ein Erfolg verzeichnet werden: Es gibt Nachwuchs! Ein einzelnes Jungtier hat im Haus des Meeres das Licht der Welt erblickt. Es wird sicherlich ein aufwendiger Weg, aber die kleinen braunen Mäuse haben es genauso verdient geschützt zu werden, wie Panda, Nashorn, Tiger und Co.!