Wildtiere
Gewusst? Deshalb solltest du Schnecken nicht umbringen
Schnecken haben vor allem bei Hobbygärtnern ein schlechtes Image. Dabei sind sie ziemlich talentiert, um einen wirklich schönen Garten zu bekommen.
Schnecken gelten leider im Garten als nimmersatte Schädlinge, die den Bio-Salat über mehrere Gärten riechen können und sich in großer Anzahl über das mühsam gezüchtete Gemüse hermachen. Dabei sollte man, bevor man hier zu Chemie und Gift greift, um dem Kriechtier den Garaus zu machen einmal beobachten, wozu das Schnecki eigentlich in der Lage ist.
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Allesfresser
Unabhängig davon, ob man Schnecken aufgrund der niedlichen Optik etwas abgewinnen könnte, erfüllen sie im Garten durchaus eine sehr respektable Rolle. Sie fressen nämlich nicht nur das frische Grünzeug, sondern schmausen auch die Häufchen anderer Tiere, verrottendes Holz oder welke Planzen. Kompost zählt also eigentlich zu der Leibspeise der Schnecke und zwischendurch snackt sie auch mal Würmer, Larven und Maden - kurzum, Bewohner im Garten, die ebenfalls als "Schädlinge" verschrien sind.
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Wer kann das schon?
Gut, gut. Wer in der Biologiestunde aufgepasst hat weiß, dass Schnecken Hermaphroditen sind, die keinem bestimmten Geschlecht unterliegen. Bei der Paarung werden einfach Samenpakete ausgetauscht, die sich in den Fortpflanzungsorganen an der Seite des Kopfes befinden. Aber jetzt kommts: Die südostasiatische Prachtsternschnecke kann sich innerhalb von einem Tag tatsächlich einen Penis wachsen lassen, den sie nach dem Sex wieder abwirft was absolut einzigartig im Tierreich.
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Größe und Geschwindigkeit
Eine normale Weinbergschnecke schafft eine Distanz von etwa drei Meter pro Stunde - der Begriff "Schneckentempo" ist also durchaus berechtigt. Sich in der Schneckenart fortzubewegen ist aber auch anstrengend und funktioniert über rythmisch angespannte Muskelbewegungen. Wer allerdings mit den Kindern mal ein paar Schnecken einfangen wollte, wird schnell gemerkt haben, dass sie Ausbruchskünstler deluxe sind und sogar über sehr scharfe Kanten, kopfüber kriechen können. Die größte Landschnecke ist übrigens die Afrikanische Riesenschnecke mit einem Gehäuse von bis zu 20 Zentimeter.