Wildtiere

Fast 600 Seelöwen an Vogelgrippe verendet

An der Küste Perus wurden nun mindestens 585 Seelöwen gezählt, die an der tückischen Vogelgrippe verstorben sind. 

Christine Kaltenecker
Die Ausbrüche der Vogelgrippe in Lima betrifft längst nicht mehr "nur" Vögel.
Die Ausbrüche der Vogelgrippe in Lima betrifft längst nicht mehr "nur" Vögel.
Naldy Castillo Gomez / Zuma / picturedesk.com

Das Vogelgrippe-Virus H5N1 breitet sich vor allem an der Küste Perus rasant aus. Nicht "nur" Wassergeflügel ist betroffen, sondern auch Säugetiere. Eine Kadaveruntersuchung ergab kürzlich, dass mindestens 585 Seelöwen mit dem tückischen Virus infiziert waren bevor sie verstarben. In diversen Meeresschutzgebieten wurden die Tiere gemeinsam mit Kadavern von Pelikanen, Möwen und Pinguinen entdeckt und untersucht.  

Stärkere Überwachung

Da das Virus nun auch Säugetiere betrifft, kündigten die zuständigen Behörden in Peru eine stärkere Überwachung an und forderten vor allem Haustierhalter dazu auf, den Kontakt zu Wildtieren und auch Strandbesuche zu vermeiden. Bereits letztes Jahr wurden aufgrund der Vogelgrippe mindestens 37.000 Hühner gekeult, nachdem ungefähr 14.000 diverse Seevögel verendeten. 

Wenn der Vogel Beute wird

Auch wenn es nach wie vor so scheint, dass der Vogelgrippe-Erreger nur in seltenen Fällen auf Säugetiere - so auch auf den Menschen - übertragen werden kann, wurde die Krankheit vor allem bei Räubern, Füchsen und Ottern in England, sogar einer Katze in Frankreich und Grizzlybären in den USA nachgewiesen, wo man vermutet, dass sie einen infizierten Vogel gefressen hatten.