Wildtiere

Ewige Treue – Deshalb leben diese Tiere monogam

Monogamie ist keinesfalls ein von Menschen erfundenes Lebenskonstrukt, sondern wird auch von vielen Tierarten aus guten Gründen praktiziert.

Christine Kaltenecker
Wellensittiche sind sich ein Leben lang treu.
Wellensittiche sind sich ein Leben lang treu.
Getty Images/iStockphoto

Tiere sind auch nur Menschen und wenn man sich Zeit nimmt genauer hinzusehen erkennt man sehr gut, dass sie sich in vielen Dingen gar nicht so stark von uns unterscheiden. Auch wenn man uns oft erzählt hat, dass "Monogamie" doch eine Erfindung der Religion, oder gar der Regierung sei, so steht auf diesem Etikett nicht zwangläufig "menschlich". Über 1.000 verschiedene Tierarten leben monogam - aus guten Gründen.

Säugetiere, Vögel, Primaten?

Bei Säugetieren finden sich wohl die am wenigsten monogamen Beziehungen. Das liegt aber daran, dass die Weibchen meistens die Männchen für die Aufzucht gar nicht brauchen. Die wiederum möchten instinktiv soviele Nachkommen wie möglich zeugen, um die Art am Aussterben zu hindern. Primaten allerdings leben aufgrund der Gruppendynamik monogam. Jeder weiß zu wem er gehört und die Ressourcen können optimal verteilt werden.

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    <strong>Grauwölfe</strong> bleiben sich ein Leben lang treu und leben in "Vater, Mutter, Kind" - Konstellationen zusammen.
    Grauwölfe bleiben sich ein Leben lang treu und leben in "Vater, Mutter, Kind" - Konstellationen zusammen.
    Getty Images/iStockphoto

    Grauwölfe zählen ebenfalls zu den wenigen monogamen Säugetieren und leben in Kleinfamilien, als klassische "Vater, Mutter, Kind"-Konstellation zusammen. Partner bleiben sich ein Leben lang treu und die Jungtiere tun es ihnen gleich, sobald sie erwachsen sind. In Zoos und Tiergärten gilt dieses Rudeldenken allerdings meistens nicht, da es nicht möglich ist, dass Jungwölfe eigene Familien im selben Revier bilden.

    Weshalb viele Vogelarten ihren Partner hochleben lassen, liegt - salopp gesagt -  am geteilten "Sorgerecht". Bereits beim Brüten wird sich in der Regel abgewechselt, oder das Männchen muss die komplette Versorgung übernehmen. Auch das Füttern der Küken wird meist von beiden Elternteilen durchgeführt. Nur ein Teil des Duos würde eine ausreichende Pflege des Nachwuchses gar nicht gewährleisten können.

    Verschiedene Formen der Monogamie

    Auch im Tierreich hat man sich für die beste Form des Zusammenhalts entschieden. Während einige Tiere wirklich eine lebenslange Monogamie als zielführend erachten, so gibt es bei anderen Tierarten eine zumindest temporäre monogame Bindung, die das Überleben der Jungtiere sichern soll. Immer auch abhängig von der Umwelt und den Ressourcen, sowie auch der Evolution hat jede Form ihre Berechtigung und auch jahrhundertlang offenbar funktioniert.

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      Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
      Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
      ©Picturedesk