Wildtiere
Deutsche Stierkämpferin posiert mit Ohren des Opfers
Als erste deutsche Stierkämpferin tötete Clara Sofie Kreutter am 16. August 2021 in einer spanischen Arena zwei Stiere. PETA erstattete Strafanzeige.
Ob der Titel "erste deutsche Stierkämpferin" erstrebenswert ist, sei dahingestellt. Clara Sofie Kreutter aus Bad Berleburg in Deutschland tötete am 16. August in der Arena in Ledana zwei Stiere, wo ihr bei einem Tier der erste Lanzenstoß misslang und der Bulle den schmerzhaften Stichverletzungen besonders langsam erlag. Tierrechtsorganisation PETA erstattete sofort Anzeige gegen die Sportlerin, da dass Töten der Stiere und das zugefügte Leid nach deutschem Recht strafbare Handlungen sind. Da der "Austragungsort" der Tierquälerei allerdings nicht in Deutschland, sondern in Spanien stattfand, hat Kreutter keine strafrechtlichen Sanktionen zu erwarten.
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"Die Staatsanwaltschaft weist darauf hin, dass eine solche Tierquälerei auch in Spanien grundsätzlich verboten ist und es nur aus kulturellen Gründen eine Ausnahme für den Stierkampf gibt. Auf die Ausübung einer vermeintlichen ‚Tradition‘ in Spanien kann sich eine deutsche Bundesbürgerin aber keinesfalls beziehen – daher ist zumindest EU-Recht anzuwenden, wonach grausame Tiertötungen untersagt sind“, so Dr. Edmund Haferbeck, Senior-Mitarbeiter im Bereich Special Projects bei PETA.
Rituelle Tierqual stößt auf Ablehnung
In Spanien, aber auch anderen Ländern betrachten bereits viele Menschen Stierkämpfe als ein "rituelles Töten" und lehnen die einst hochgelobte Tradition strikt ab.
Beim berittenen Stierkampf stacheln sogenannte Toreros den Stier vom Pferd aus immer wieder an, rammen Lanzen in seinen Körper und schwächen ihn systematisch. Während der Veranstaltung in Ledana tötete Kreutter zwei Stiere. Mit den abgeschnittenen Ohren von einem der Opfer posierte sie lächelnd für die Kameras.