Wildtiere

Achtung! Die Gruselspinnen sind auf dem Vormarsch

So schön der Sommer auch ist, die wärmeren Temperaturen bringen auch die Zecken zurück. Heuer soll es sogar zu einer richtigen Plage kommen. 

Christine Kaltenecker
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Igitt. Tanja Dewald fand ein besonders ekliges Zecken-Exemplar auf ihrem Hund.
Igitt. Tanja Dewald fand ein besonders ekliges Zecken-Exemplar auf ihrem Hund.
Facebook©Abenteuer Hund, Tanja Dewald

Gut versteckt im hohen Gras lauern ganz bestimmte Blutsauger: Die Zecken. Vor allem Hundebesitzer sind mit den kleinen Plagegeistern vertraut, die sich ungeniert mehrere Tage von unseren Vierbeinern füttern lassen. Das Blut wird für die Eiablage benötigt, weshalb die Suche nach einem Wirt die oberste Mission der Spinnentiere darstellt.

Nur die Mädels beißen

Wenn sich ein Zeckenweibchen mit einem Männchen gepaart hat, sucht sie sich ein Opfer. Mit dem Blut saugt sie sich richtig voll, um für die Eiablage gewappnet zu sein. Obwohl Zecken blind sind, können sie dich riechen und deine Körperwärme wahrnehmen.

Gewusst?
Beim Titelbild handelt es sich um ein mit Blut gesättigtes Weibchen, dass noch von zwei Männchen begattet wird.

"Mief"

Im Wald solltest du also am besten immer lange Hosen tragen und die Zecke bereits vor dem Biss von der Kleidung streichen. Auch bestimmte Gerüche können Zecken gar nicht leiden. Es gibt in den Apotheken - oder auch für Haustiere - Geruchspräparate, die du auf Kleidung oder Fell verteilen kannst. Achtung: Die "Duftmarke" hält sich maximal drei Stunden und sollte immer wieder aufgetragen werden, um die lästigen Spinnen fern zu halten.

Für unsere Haustiere gibt es bereits eine große Auswahl zum Schutz vor den Blutsaugern. Lass dich vom Tierarzt deines Vertrauens beraten, da beinahe jährliche neue Präparate auf den Markt kommen. Empfehlenswert sind natürlich Schutz-Barrieren, die die Zecke gar nicht erst zubeißen lassen.

Lauernde Gefahr

Wenn eine Zecke "beißt", schneidet sie sich eigentlich mit ihren sägeförmigen Mundwerkzeugen in deine Haut und injiziert dir ihren giftigen Speichel. Das lähmende Nervengift unterdrückt die Blutgerinnung und kann an der falschen Stelle, wie beispielsweise am Kopf oder in der Nähe des Rückenmarks zu Lähmungserscheinungen führen (Paralytische Zecken Toxikose).

Die beiden wichtigsten Krankheiten in Mitteleuropa, die durch Zecken übertragen werden sind FSME und Borreliose. Zweitere lässt sich - früh genug erkannt - recht leicht mit Antibiotika behandeln, da es sich um Bakterien handelt. Bei FSME geht es allerdings um Viren, wogegen Antibiotika nichts ausrichten können - hier hilft nur die Impfung. Beide Krankheitsbilder können völlig asymptomatisch verlaufen und sind auch deshalb so gefährlich.

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    Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
    Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
    ©Picturedesk