Haustiere
Aufgedeckt – hier werden Hunde weiter scharf gemacht
Der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe wurden Bilder von einem Hundeabrichteplatz aus dem Bezirk Eferding zugespielt, die beängstigende Bilder zeigen.
Nach der Berichterstattung rund um Hund "Elmo" reißen die Vorkommnisse weiter nicht ab. Jetzt schlug ein Augenzeuge aus dem Bezirk Eferding in Oberösterreich Alarm. Er beobachtete beängstigende Szenen an einem dortigen Hundeabrichteplatz – direkt neben einer stark befahrenen Straße.
"Sowas Furchtbares muss doch verboten sein! Die überforderte Frau reißt brutal an der Leine, kann ihren hochgepushten Schäferhund nicht halten und schreit ihn ständig hysterisch an. Und der Mann drischt mit einer Peitsche immer wieder auf ihn ein", so der Passant, der die Szenen per Handy festhielt. "Die machen die Hunde ja wahnsinnig! Das ist doch die ärgste Tierquälerei! Zudem haben die diese armen Hunde ja auch gar nicht unter Kontrolle! Mich wundert nicht, wenn so zugerichtete Hunde in einer Alltagssituation völlig unkontrollierbar und gefährlich werden können!"
Schockierende Aufnahmen
Die Aufnahmen schickte der Augenzeuge direkt der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe, die Ausschnitte davon veröffentlichte und die Täter auf jeden Fall anzeigen will. "Denn auch die auf dem Tierschutzgesetz basierende Hunde-Ausbildungsverordnung schreibt zumindest tierschutzkonforme Methoden vor", so Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler, die schockiert über so viel Brutalität ist.
Stadler prangert an, dass "unser angeblich so gute Tierschutzgesetz durch Lobbyismus mit Ausnahmen und Verordnungen weitgehend zahnlos gemacht wurde". Dadurch scheint es sich auf Kosten der Tiere jeder so richten zu können, wie er es gerade braucht. "Das sei ja nur ein 'Sport' und ein 'Beutespiel', lauten die verharmlosenden Ausreden der Täter, so auch der ÖKV, dessen Mitglied auch dieser Hundeabrichteplatz ist, am Montag wieder in ORF-Thema. Wenn das schon an einer stark befahrenen Straße so brutal abläuft, dann möchte ich mir gar nicht vorstellen, wie es abseits der Öffentlichkeit zugeht!", ist sie entsetzt. "Und dann mangelt es noch massiv an Kontrollen, wenn keine ausdrückliche Anzeige erfolgt. Man kann ja auch keine Geschwindigkeitsbeschränkungen erlassen und diese dann einfach nicht kontrollieren!"
Petition an Tierschutzminister Rauch
Damit startet die Pfotenhilfe noch heute eine Petition an Tierschutzminister Johannes Rauch, in der eine weitere Konkretisierung der Gesetzeslage gefordert wird, "damit es keine Schlupflöcher mehr für die Täter gibt, egal wie auch immer diese das abscheuliche Beißtraining mit dem Ziel, lebende Waffen zu produzieren, jetzt und in Zukunft verharmlosend nennen mögen!"
Die Petition kann in Kürze auf www.pfotenhilfe.at unterzeichnet werden.