Haustiere
Warum ist ein schielendes Kätzchen bloß so niedlich?
Schielende Menschen wirken eher unattraktiv, doch bei Tieren sind wir total verzückt. Das Main Coon Kitten "Red" ist das beste Beispiel.
Wer kann sich noch an Löwe "Clarence" aus der TV-Serie "Daktari" erinnern? Die schielende Raubkatze eroberte tausende Herzen im Sturm, dicht gefolgt vom schielenden Opossum "Heidi", welches das World Wide Web auf den Kopf stellte. Ein puscheliges Tier mit Augenfehlstellung scheint unseren Endorphin-Spiegel mächtig anzuheben und wenn auch noch eine Katze, die generell das "Kindchenschema" erfüllt zum Schielen neigt, schießt uns Frauen wohl erst recht die "Milch" ein.
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Ein Wurf sieht "doppelt"
Im Dezember bekam die zweijährige Main Coon "Mahri" von Besitzerin Rebecca Hardy erstmalig gleich sieben Jungtiere. Als der putzige Nachwuchs die Augen öffnete, litten ALLE an einem "konvergenten" Schielen. Soll heißen die Pupillen waren zueinander gerichtet und das Sichtfeld überkreuzte. Bei sechs Kitten stellten sich die Augen mit der Zeit wieder normal ein, doch bei "Red" blieb das niedliche Schielen.
Im Alltag scheint es den Kater jedoch nicht wirklich zu beeinträchtigen, obwohl er ein bisschen verzögerter mit seinem Spielzeug umgeht. Vor allem bei Siamkatzen ist ein kleiner "Silberblick" gar nicht ungewöhnlich und bezaubert wohl die Besitzer umso mehr. Da eine Katze in der Obhut eines Menschen nicht jagen muss, ist eine Operation wohl gar nicht so wichtig. Auch bei Opossum "Heidi" aus dem Leipziger Zoo hatte man von einer Operation abgesehen, da es nach dem Fressen schnuppert und die perfekte Sehkraft nicht zwingend nötig ist.
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Kindchenschema
Jedes Tierbaby ist niedlich. Okay, Vögel vielleicht nicht so sehr, aber vor allem Säugetiere erfüllen ein Kriterium, welches ihnen das Überleben sichert: Das Kindchenschema. Die Natur hat es so eingerichtet, um bestimme Schlüsselreize auszulösen wie das sogenannte "Brutpflegeverhalten". Der "Aaaw-"Reiz ist tief in uns verankert und Katzen lösen diesen Reiz auch noch als erwachsenes Tier aus, denn die Stirn bleibt hoch, die Augen groß, die Nase klein und kurz. Wenn so ein Tier also auch noch schielt, kann man gar nicht anders als das "hilflose" Kätzchen für immer in sein Herz zu schließen weil der Beschützerinstinkt und der Faktor Mitleid die volle Kontrolle übernimmt. Faszinierend!