Haustiere
Sind Hunde wirklich doppelt so schlau wie Katzen?
Laut einer Studie befinden sich im Hundegehirn fast doppelt soviel Neuronen, wie im Katzengehirn. Sind sie deshalb auch doppelt so schlau?
100 Milliarden Neuronen oder auch Nervenzellen sind in unserem Gehirn für die Reiz- und Impulsleitung zuständig. Laut einer Studie der Vanderbilt University in Nashville (USA) besitzen Hunde etwa 530 Millionen Neuronen in der Großhirnrinde, während Katzen "nur" 250 Millionen Nervenzellen besitzen, doch sind sie deshalb automatisch schlauer?
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Ja und nein
Mehr Neuronen sind natürlich eine optimale Voraussetzung um komplexere Aufgaben zu lösen. Verhaltensforscher und Biologe Kurt Kotrschal (Der Wolf und wir) sieht allerdings nicht die Anzahl der Nervenzellen für mehr Intellekt entscheidend, sondern vor allem die Dichte und die Vernetzungen. Es sei natürlich auch extrem wichtig zu definieren, WAS denn nun als Intelligenz gilt? Hunde seien vermutlich in der Kommunikation mit dem Menschen schlauer, während Katzen besser zählen können und somit andere Fähigkeiten besitzen.
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Ist der Hund gar nicht so schlau?
Eine Studie der Universitys of Exeter and Canterbury Christ Church analysierte mehr als 300 Veröffentlichungen zu diesem Thema und beschäftigten sich vor allem mit den kognitiven Fähigkeiten von Hunden. Dort steht ziemlich ernüchternd, dass Hunde sich puncto Intellekt gar nicht so sehr im Vergleich zu anderen Tieren hervortun. Sie wissen allerdings, wie sie schneller bekommen was sie wollen und bringen deshalb den einzigartigen "Will to please" mit.
Wer jetzt tatsächlich schlauer ist, sollte auch gar nicht ins Gewicht fallen. Füttern und liebhaben steht bei beiden Haustieren auf dem Wunschzettel und das werden wir auch bei nicht so schlauen Exemplaren tun, oder?