Haustiere

Nach zwei Monaten – Mann und Hund im Pazifik gefunden

Der Australier Tim Shaddock und dessen Hund Bella waren im April Mitten im Pazifik in einen Sturm geraten. Sie überlebten zwei Monate auf hoher See.

Christine Scharfetter
Tim Shaddock segelte mit Hündin Bella auf einem Katamaran in Richtung Französisch-Polynesien. (Symbolbild)
Tim Shaddock segelte mit Hündin Bella auf einem Katamaran in Richtung Französisch-Polynesien. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Der in Seenot geratene australischer Segler Tim Shaddock ist nach drei Monaten lebend im Pazifik gefunden worden. Auch seine Hündin Bella überlebte das unfreiwillige Abenteuer.

Der 51-Jährige war einem Bericht des Senders "9News" zufolge im April 2023 in La Paz in Mexiko in See gestochen. Ziel war die rund 6000 Kilometer entfernte Inselgruppe Französisch-Polynesien. Doch bereits nach wenigen Wochen sei der Katamaran bei einem Sturm beschädigt worden, die Bordelektronik und der Funk waren unbrauchbar. Entdeckt wurde das Segelboot erst am 13. Juni zufällig von einem Helikopter, der zu einem Thunfisch-Dampfer gehörte. 

Sichtlich abgemagert

Überlebt habe nur, weil er nur, weil er sich die ganze Zeit von rohem Fisch und Regenwasser ernährte. Auch Hündin Bella konnte er so am Leben halten. 

Er habe eine sehr schwierige Zeit hinter sich, sagte Shaddock dem "9 News", nachdem er an Bord des Fischtrawlers Schutz fand. Die Aufnahmen zeigen ihn abgemagert und mit langem Bart, aber scheinbar auch zufrieden. "Ich brauche jetzt vor allem Ruhe und gutes Essen, weil ich so lange allein auf See unterwegs war." Nun sind Mann und Hund zurück in Mexiko.

Hund Bella als Rettung

Professor Mike Tipton, ein Experte für das Überleben im Meer, sagt, Glück sei nur ein Teil der unglaublichen Geschichte des Paares gewesen. "Es ist eine Kombination aus Glück und Können", erklärte Professor Mike Tipton, Experte für das Überleben im Meer, gegenüber "Weekend Today". Das Schlüsselelement sei die Frischwasserversorgung gewesen und sich während des Tages vor der Hitze zu schützen, um nicht zu dehydrieren.

Auch mache der Standort laut dem Experten sehr viel aus. So sei die Chance zu überleben in warmen Gegenden höher, als bei Kälte. Dennoch habe Shaddock sehr großes Glück gehabt, denn "die Chance, dass jemand im Pazifik gefunden wird, ist ziemlich gering."

Entscheidend sei außerdem die Anwesenheit von Hündin Bella gewesen. "Ich denke, das hat vielleicht den Unterschied gemacht." Dadurch wäre er nicht komplett alleine gewesen. Man müsse sehr positive Einstellung haben, um diese Art von Tortur zu überstehen und nicht aufzugeben, so Tipton.

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